Für die Schüler in Bayern beginnen in wenigen Tagen die lang ersehnten Ferien, für Schulleiter Heinz-Jürgen Philipp beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Nach 38 aktiven Jahren als Lehrer und davon 27 Jahre als Schulleiter in der Saaletalschule wurde er in die sogenannte Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet.
In festlichem Rahmen würdigten Schüler und Lehrer die vorbildliche Arbeit ihres Rektors, der mit dem letzten Schultag auch seinen offiziell letzten Arbeitstag hat.
Schulamtsdirektorin Ruth Krauß, ging in ihren Grußworten auf einzelne Stationen seines dienstlichen Lebens ein. So erfuhren die Anwesenden, dass Heinz-Jürgen Philipp eigentlich Finanzbeamter werden wollte und dies auch anstrebte, sich jedoch besann und in die Laufbahn des Pädagogen wechselte und sein Studium begann. 1978 nahm er den Schuldienst an der Grundschule in Ostheim auf.
Seit 1989 Rektor
Nach zwei Jahren erfolgte die Versetzung an die Grundschule Nordheim. Ab 1986 wurde er dann als Hauptlehrer in der Schule in Saal eingesetzt, wo er 1989 zum Rektor ernannt wurde. „Heinz-Jürgen Philipp war ein Schulleiter, der seine Umgebung beeindruckte und auf den man sich immer verlassen konnte“, meinte Schulamtsdirektorin Ruth Krauß.
„Sie haben die Saaletalschule nicht nur geleitet, sie haben sie geprägt.“ Mit diesen Worten brachte Saals Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Georg Böhm das Wirken des scheidenden Schulrektors auf den Punkt. Heinz-Jürgen Philipp habe das Wohl der Kinder und der gesamten Schule sehr am Herzen gelegen. Er habe den vielfältigen Wandel im Schulwesen mitgetragen und es ausgezeichnet verstanden, den Wert der Schule ins rechte Licht zu setzen. „Als Heinz-Jürgen Philipp 1975 in den Bildungsbereich eintrat, sah es dort nicht gerade rosig aus“, meinte dann Personalratsvorsitzender Hubertus Schneider. Nach einigem Hin und Her in den Rhöner Schulen habe er schließlich seinen Platz in der Saalegemeinde gefunden.
Freilich habe er Schulbetrieb an drei Orten damals jede Menge Organisationstalent und Improvisation erfordert. Heute, nach 27 Jahren, übergebe Heinz-Jürgen Philipp zwei prima ausgestattete Schulhäuser. Peter Schön, Bürgermeister aus Wülfershausen und Kollege von Heinz-Peter Philipp, nannte ihn die „Korrektheit in Person“. Er habe die beiden Schulhäuser mit viel Geschick zu sehr ansehnlichen Gebäuden gemacht.
Auch die Elternbeiratsvorsitzende Katja Schönknecht zollte dem Wirken des Schulleiters Respekt. „Jeden Morgen gibt er allen Kollegen die Hand zur Begrüßung und vergisst dabei niemanden“, meinte sie. Gegenseitiger Respekt sei an der Schule ein fester Bestandteil des Schulalltags geworden.
Dies unterstrich auch stellvertretender Schulleiter Karl Hofmann. „Heinz-Jürgen Philipp ist auch ein begnadeter Handwerker und scheute sich nicht davor, seine Hände schmutzig zu machen, wenn es um Arbeiten im Schulhaus ging“, sagte er. Seine Reiselust habe den Kollegen im Lehrerzimmer stets lustige Anekdoten beschert. „Wir fühlten uns stets wohl als ihre Beifahrer und konnten immer sicher sein, dass sie das Ruder immer fest in der Hand halten.“
Der Schule verbunden bleiben
Heinz-Jürgen Philipp zeigte sich hinsichtlich der vielen Dankesworte und zahlreichen Geschenke sehr gerührt. Er gab zu, dass ihm die Schule mit allem was dazu gehört weiter sehr am Herzen liegt. „Ich werde der Schule stets verbunden sein“, versprach der beliebte Pädagoge und Schulleiter.