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25 Jahre Mauerfall: Zeittafel regional

Bad Neustadt

25 Jahre Mauerfall: Zeittafel regional

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    Ein Dorf im Ausnahmezustand: In Eußenhausen wurden die DDR-Bürger in den Tagen nach der Grenzöffnung mit Plakaten und Flyern willkommen geheißen.
    Ein Dorf im Ausnahmezustand: In Eußenhausen wurden die DDR-Bürger in den Tagen nach der Grenzöffnung mit Plakaten und Flyern willkommen geheißen. Foto: Foto: Wolf

    25 Jahre Mauerfall

    1989

    6. bis 8. September:

    Ausreisewillige aus Sonneberg besetzen die Eisfelder Dreifaltigkeitskirche.

    7. September:

    Der Chef der Bezirksverwaltung Suhl des MfS, Generalmajor Gerhard Lange, informiert die Spitzenfunktionäre der SED-Bezirksleitung über die kritische Stimmung in der Bevölkerung.

    24. September:

    In der voll besetzten Meininger Stadtkirche predigt Landesbischof Leich. Die Kirche müsse ein Ort der Besinnung bleiben, die Wahrheit von hier aus verbreitet werden. Veränderungen der Gesellschaft seien zu fordern, neue Wahlgesetze und Reisefreiheit. Nicht kriminalisiert werden dürften Oppositionsgruppen.

    25. September:

    Die ersten Aufrufe des Neuen Forums tauchen in Südthüringen auf.

    26. September:

    Das erste Friedensgebet in Meiningen findet statt, jede Woche nehmen mehr daran teil.

    6. Oktober:

    In Hildburghausen wird am Vorabend des 40. Jahrestags der DDR an der Gedenkstätte für die Opfer faschistischen Terrors und imperialistischer Kriege gemahnt zum Kampf für Frieden und Sozialismus.

    10. Oktober:

    Rund 35 000 DDR-Flüchtlinge sind seit August registriert. Trotz umfangreicher DDR-Aktivitäten wurden nur 50 Rückkehrer festgestellt, teil die Bayerische Grenzpolizei mit.

    14. Oktober:

    Auf abenteuerlichem Weg kommen zwei Familien über die bundesdeutsche Botschaft in Prag in den Westen und ziehen in das alte Pfarrhaus in Oberfladungen ein.

    18. Oktober:

    890 Personen sind im Bezirk Suhl registriert, die die DDR im Jahr 1989 bisher ungesetzlich verlassen haben.

    20. Oktober:

    Ehemalige DDR-Bürger informieren sich in der Gaststätte „Zum Bayernturm“ in Zimmerau von der anderen Seite über die innerdeutsche Grenze.

    24. Oktober:

    In der überfüllten Meininger Stadtkirche sprechen Bürger zu politischen Fragen. Danach nehmen rund 1000 Menschen an einem Demonstrationszug teil und stellen brennende Kerzen vor die SED-Kreisleitung und die Kreisdienststelle des MfS. Es ist der bedeutendste Tag des Aufbegehrens gegen das SED-Regime.

    30. Oktober:

    In Hildburghausen beginnen die Montagsdemonstrationen. Rund 2500 Bürger demonstrieren in Schleusingen gegen das SED-Regime und stellen brennende Kerzen vors Rathaus.

    7. November:

    20 000 Menschen demonstrieren in Meiningen für freie Wahlen und gegen den Führungsanspruch der SED.

    9./10. November:

    Gegen 3.40 Uhr erreichen die ersten Autos den Grenzübergang Henneberg/Eußenhausen und passieren ihn ungehindert. Eine halbe Stunde zuvor überschreiten die ersten Fußgänger die Grenze.

    13. November:

    Rhön-Grabfeld-Landrat Dr. Fritz Steigerwald fordert einen weiteren Grenzübergang. In Bad Neustadt verteilt eine Politesse Stadtpläne statt Strafzettel. Bei falsch geparkten Trabis, Ladas und Wartburgs aus dem Osten drückt sie ein Auge zu.

    14. November:

    80 000 DDR-Bürger überqueren in den ersten fünf Tagen nach der Grenzöffnung den Übergang bei Eußenhausen, der zunächst der einzige unterfränkische ist. 50 000 davon nutzen das erste Wochenende.

    16. November:

    Der Trappstädter Bürgermeister Erich Werner fordert die Öffnung eines Grenzübergangs auf der Straße zwischen Trappstadt und Eicha. Rund 36 000 Besucher aus der DDR haben ihr Begrüßungsgeld abgeholt. Trotz schwieriger Geld-Beschaffung herrscht keine Ebbe in der Kasse, versichert Landrat Fritz Steigerwald.

    In Mellrichstadt wollen viele Bürger mit einer Spende helfen, den Besucherverkehr aus der DDR und die daraus resultierenden Aufgaben zu bewältigen. Die Stadt Mellrichstadt bittet, verfügbare Zimmer für DDR-Übersiedler zu melden.

    18./19. November:

    Hunderte von DDR-Bürgern, vor allem aus dem Heldburger Unterland, besuchen ihr Traumreiseziel, den 38 Meter hohen Bayernturm in Zimmerau. Auf dem Parkplatz bewirten Frauen aus Zimmerau und Sternberg die Besucher mit Tee, Kaffee und Kuchen.

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