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BAD NEUSTADT: 30 Jahre „gerne an dieser Schule“

BAD NEUSTADT

30 Jahre „gerne an dieser Schule“

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    Abschied: Konrektor Walter Rothaug (links) und Schulleiter Walter Volkmuth verabschiedeten Rüdiger Wirthmann.
    Abschied: Konrektor Walter Rothaug (links) und Schulleiter Walter Volkmuth verabschiedeten Rüdiger Wirthmann. Foto: Foto: Michaela Greier

    „Ich geh' mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, resümierte Rüdiger Wirthmann, Beratungsrektor an der Mittelschule Bad Neustadt, nach seiner Verabschiedung aus dem aktiven Dienst. „Mittlerweile sind über 30 Jahre vergangen und rückblickend kann ich feststellen, ich war gerne Lehrer an dieser Schule.“

    „Ich erinnere mich noch ganz gut an meinen ersten Tag an der Hauptschule Bad Neustadt“, so der Lehrer weiter. „In der Pausenhalle traf ich Kollegen mit brennender Zigarette in der Hand. Überall im Schulhaus standen die großen Aschenbecher, die nicht schlecht mit Zigarettenstummeln bestückt waren, heute ein Ding der Unmöglichkeit.“ Er hinterfragte aber auch kritisch eigene Richtlinien und Ziele. Das Vermitteln und Begreifen des Lehrstoffes sei für ihn das Wichtigste. Vor Irrtümern sei er allerdings auch nicht gefeit gewesen, denn „noch im Jahr 1988 habe ich im Geschichtsunterricht meinen Schülern erzählt, dass ich eine Wiedervereinigung höchstwahrscheinlich nicht erleben werde.“ Ein Jahr später war alles anders.

    „Du gehörst nach den vielen Jahren hier quasi zum lebenden Inventar“, scherzte Schulleiter Walter Volkmuth. Er lobte die Ruhe seines scheidenden Kollegen und wünschte dem künftigen „Unruheständler“ alles Gute.

    Klaus Schiffmann sprach für die Lehrerschaft, als langjähriger Weggefährte habe man einen großen Wandel im pädagogischen Wirken miterlebt. „Die heutige tägliche Arbeit hat neue Ziele und Aufgabenbereiche inne. Weniger das Vermitteln des Lernstoffes steht im Vordergrund, wir sind vielmehr Seelentröster und väterliche Begleiter geworden.“

    Rüdiger Wirthmanns bisherige Klasse, die 7dM, verabschiedete ihren Klassenlehrer ebenfalls gebührend. In einer eigens geschriebenen Rede brachten die beiden Schülerinnen Shani Balling und Joy Blum die Stärken und Schwächen „ihres“ Herrn Wirthmann zur Sprache: „Trotz Ihres hohen Alters sahen Sie jeden kleinsten Schnipsel.“ An „lebenden Beispielen“ – nämlich an den Schülern – habe er so einiges anschaulich dargestellt, außerdem sei sein Faible für alles Elektronische klar erkennbar gewesen. Die neunte Klasse, die Wirthmann vorher leitete, schrieb das Lied „Applaus, Applaus“ extra um und sang im Refrain: „Wir wünschen uns sehr, du kommst sofort wieder her.“

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