Dr. Schmitt und Dr. Lanz, der inzwischen Chefarzt an der Klinik für Handchirurgie des Krankenhauses München Perlach ist, kennen sich schon lange. Sie lernten sich Anfang der 80er Jahre an der Uni Würzburg kennen. Dort war Ulrich Lanz einer der Dozenten von Schmitt, bevor Lanz nach Bad Neustadt ging und die handchirurgische Klinik am Rhön-Klinikum mit aufbaute.
Zum Referenzwerk avanciert
Das 1996 erschienene Werk „Bildgebende Diagnostik der Hand“, das Professor Schmitt und Professor Lanz gemeinsam herausgaben, avancierte inzwischen zum Referenzwerk in der radiologischen Diagnostik von Erkrankungen der Hand. Es beschreibt die neuesten Möglichkeiten, Erkrankungen der Hand per Röntgen, Magnet-Resonanz-Diagnostik oder per Computertomographie festzustellen. 2004 folgte die zweite Auflage. Da waren Dr. Schmitt und Dr. Lanz schon gemeinsam in Bad Neustadt am Rhön-Klinikum beschäftigt.
Eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Radiologischen Institut von Professor Schmitt und der handchirurgischen Klinik, die auch heute noch so funktioniert. Wie Dr. Schmitt erzählt, ist es am Rhön-Klinikum in Bad Neustadt üblich, dass er als Radiologe, der die Untersuchungen für seine Kollegen von der Handchirurgie macht, bei komplizierten Fällen in den OP-Saal der Handchirurgie kommt. Er sieht sich dort die von ihm diagnostizierten schwierige Fälle quasi in Natura an.
Genauso ist es umgekehrt. Die beiden Chefärzte der Handchirurgie, Priv.-Doz. Dr. Karl-Josef Prommersberger und Priv.-Doz. Dr. Jörg van Schoonhoven, legen Wert darauf, dass sich die Chirurgen der Klinik komplizierte Fälle nicht nur das Röntgenbild oder Bild vom Computertomographen ansehen. Die Operateure der Handchirurgie gehen in die radiologische Abteilung, um sich direkt bei der Diagnose ein Bild vom Schaden in der Hand oder im Handgelenk zu machen.
Beste Voraussetzungen
Die Voraussetzungen für das Erarbeiten eines derart umfassenden medizinischen Fachbuches über die radiologische Diagnostik der Hand sind nach Ansicht von Dr. Schmitt am Rhön-Klinikum in Bad Neustadt besonders günstig. Zum einen wegen der Vielzahl von Patienten, unter denen dann natürlich auch außergewöhnliche Fälle sind. Zum anderen ist Bad Neustadt nach Angaben von Schmitt bei den Untersuchungsmethoden sehr spezialisiert. Und außerdem verfügt das Rhön-Klinikum über modernste Technik, die zum Beispiel kleinste Brüche an ganz kleinen Knochen des Handgelenks erst sichtbar und und damit behandelbar machen, schwärmt zum Beispiel einer der Kollegen von Professor Schmitt, Dr. Georgios Christopoulos.
Professor Dr. Ulrich Lanz und Professor Dr. Rainer Schmitt als Herausgeber und Autoren des Buches, sowie 19 weitere Autoren – gut die Hälfte davon aus der Bad Neustädter Klinik – schildern in dem medizinischen Fachbuch Krankheitsbilder sowie die Methoden der Diagnose und der Behandlung.
Für die Übersetzung des Buches ins Englische sorgte eine englischsprachige Internistin, wie Dr. Schmitt erklärt. Er und Dr. Lanz überarbeiten die Übersetzung dann noch einmal, um sicherzustellen, dass auch alle Fachausdrücke richtig übertragen wurden. Das Buch, das zunächst in England unter dem Titel „Diagnostic Imaging of the Hand“ erschien, wurde einige Wochen später auch in Amerika veröffentlicht.
Da Professor Schmitt davon ausgeht, dass er sich bald mit der dritten Auflage der deutschen Ausgabe beschäftigen muss, hat er aus der Vielzahl seiner Fälle schon einmal die interessantesten gesammelt, um sie dann in der Neuauflage zu beschreiben.
Am 4. und 5. April wird sich ein hochrangig besetztes Symposium am Rhön-Klinikum in Bad Neustadt mit dem Thema „Bildgebende Diagnostik an der Hand“ beschäftigen. Mit dabei sind Professor Schmitt und Professor Lanz.