„It's my life“ – mit diesem Song leitete die Schulband der Ignaz-Reder-Realschule den Abschlussball in der Oskar-Herbig-Halle ein, da dieser Rocktitel symbolisch für den bevorstehenden neuen Lebensabschnitt der Schulabgänger stand. „Dieser neue Lebensabschnitt beginnt mit dem heutigen Abend, der ein Abend des Danksagens und des Innenhaltens, des Zurückblickens, aber auch des Vorausschauens ist“, so Prüfungskommisarin Gabriele Went aus Bad Königshofen. „Das erlernte Wissen zu nutzen und in den kommenden Jahren weiter auszubauen und anzuwenden“, das wünschte sich Went für die jungen Leute.
Daran knüpfte Schulleiter Ulrich Kluge mit der nachdenklich machenden Frage „Wie gestaltet sich eigentlich Leben?“ an. Für seine ehemaligen Schützlinge erhofft er sich, dass deren Leben von richtigen Entscheidungen, dem nötigem Überblick, einem fairen Miteinander und Teamgeist geprägt sein wird. Um dies erreichen zu können, seien die richtige Selbsteinschätzung, aber auch Innehalten und Nachdenken unabdingbar.
„Niemand weiß, was in ihm steckt, solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.“ Anhand dieses Zitats von Ernest Hemingway blickte Bürgermeister Eberhard Streit auf die Zeit des Lernens und der Prüfungen zurück, in der die Schulabgänger erfolgreich gezeigt und zum Vorschein gebracht hatten, was in ihnen steckt. Mit dem Zitat wies der Bürgermeister aber auch in die Zukunft, in der man sich immer wieder aufs Neue beweisen müsse, um erfolgreich zu sein. „Doch was versteht man eigentlich genau unter Erfolg?“, gab Streit zu bedenken. Karriere machen? Eine Familie gründen? Ein angesehener Status und viele Besitztümer? Oder vielleicht möglichst viele Freunde auf Facebook? Und ist Erfolg überhaupt ein so wichtiges Kriterium? Den Schülern gab Streit mit auf den Weg, sich ihre Ziele selbst festzulegen, anstatt sie von außen festlegen zu lassen. Jeder der Absolventen solle den richtigen Lebensweg für sich finden und beschreiten, wünschte er sich.
Dass es wichtig ist, seinen eigenen Weg zu gehen, hob auch Elternbeiratsvorsitzender Peter Schaller hervor. „Aber die Wege der Einzelnen können sich kreuzen und vielleicht führt auch der Weg des ein oder anderen wieder an die alte Schule zurück, die nach einer langen Zeit des Lernens und der Leistungsabnahme nun Vergangenheit ist.“ Für die Zukunft sei es wichtig, selbige mit bewusst gelebter Selbstverantwortlichkeit zu meistern, sagte Sponsor Wolfgang Wulf. Jeder müsse die Konsequenzen seines Schaffens selbst tragen – dafür wünschte er den Schülern Kreativität, Aufgeschlossenheit und Willensstärke.
Anschließend blickte die Schülersprecherin Paula Rausch mit Witz, Charme und in Ironie gekleidete Kritik auf die letzten Schuljahre zurück. So erinnerte sie an eine schöne Zeit mit wertvollen Erlebnissen und Erfahrungen, darunter auch die erste Sechs in Mathe und der erste Verweis vom Direktorat. Im Anschluss dankte sie ihren ehemaligen Lehrern aufrichtig und gab mit dem selbstbewussten Ausruf „Uns liegt die Welt zu Füßen“ einen optimistischen Blick in die Zukunft.
Unter dem freudigem Applaus von Eltern und Freunden nahmen die Schulabgänger schließlich strahlend ihre Zeugnisse – die lang ersehnte und redlich verdiente Belohnung für intensives Lernen und schwirrende Köpfe – entgegen.
Auf die Zeugnisvergabe folgte die Ehrung der Jahrgangsbesten: Aus der Klasse 10 a waren dies Verena Göpfert mit einem Notendurchschnitt von 1,6, Anna Pschenica (1,9) und Sophie Reichert (1,9). Aus der 10 b wurden Michaela Kistner (1,6), Bianca Sick (1,7) und Paula Rausch (1,8) ausgezeichnet, aus der 10 c der beste Absolvent Ferdinand Fischer (1,5) sowie Teresa Fischer (1,8).
Weiterhin ging der Sonderpreis der Genobank an Christian Kuhn aufgrund seines herausragenden Engagements in der Feuerwehr bei Schulfesten, an Paula Rausch als Schülersprecherin, an Julia Müller für ihr Engagement im Altenheim sowie an den Jahrgangsbesten Ferdinand Fischer.
Mit dem flotten Stück „Of Monsters and Men“ rundete die Schulband der Ignaz-Reder-Realschule das gelungene Programm der Abschlussfeier musikalisch ab und gab die Bühne frei für einen langen Abend, gefüllt mit Musik und Tanz und guter Stimmung.
Die Absolventen der Ignaz-Reder-Realschule
10 a: Alexandra Bauß, Joyce Fahrner, Verena Göpfert, Maximilian Grief, Felix Herbert, Felix Hietsch, Sebastian Hildebrand, Achim Hippeli, Dominik Kaul, Regina Kümmeth, Christian Kuhn, Annemarie Landgraf, Dominik Lukas, Michael Mann, Maik Matthies, Fritz Oppelt, Jonas Pfeffer, Anna Pschenica, Leonie Reichert, Sophie Reichert, Manuel Reusch, Karolin Roßberg, Florian Schmitt, Michael Schorr, Thomas Stroh, Franziska Voll, Simon Wehner
10 b: Daniel Baumeister, Janina Beck, Rebekka Gottwalt, Lukas Grötsch, Fabian Kastner, Sebastian Kirchner, Michaela Kistner, Kathrin Klingenberg, Eva Knahl, Jennifer Krick, Felix Kuhn, Steffen Mildenberger, Andreas Mühlen, Julia Müller, Veronika Pohl, Paula Rausch, Christoph Riedenberger, Thomas Riedenberger, Louis Roßdeutsch, Lisa Sauer, Maik Schmid, Meike Seuberling, Bianca Sick, Clara Sterzinger, Jelena Sturm, Christopher Suckfüll, Rebecca Voll, Bernd Waizmann, Amelie Wetzel
10 c: Doris Braun, Isabella Braungardt, Sonia Eiternick, Ferdinand Fischer, Teresa Fischer, Florian Flachsberger, Anna-Lena Friedrich, Chris Heinrich, Jasmin Horscht, Jasmin Krick, Natascha Mangold, Luisa Merkert, Jessica Reiher, Tanja Reß, Hannah Rotkopf, Loreen Rymarczyk, Philipp Schmitt, Luisa Schneider, Michelle Schülein, Sabrina Schuhmann