Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

MÜNNERSTADT: Achtsamkeit am Insektenhotel

MÜNNERSTADT

Achtsamkeit am Insektenhotel

    • |
    • |
    Vier von elf: Die Gymnasiastinnen der 12. Klasse am Schönborn-Gymnasium (von Links) Stefanie Simon, Laura Kirchner, Katja Kirchner wirkten beim Projekt-Seminar mit Umweltthema mit.
    Vier von elf: Die Gymnasiastinnen der 12. Klasse am Schönborn-Gymnasium (von Links) Stefanie Simon, Laura Kirchner, Katja Kirchner wirkten beim Projekt-Seminar mit Umweltthema mit. Foto: Foto: Michael Petzold

    Ist Umweltschutz Frauensache? Der Verdacht könnte sich aufdrängen angesichts der Zusammensetzung der Gruppe, die sich in einem Seminar am Schönborn-Gymnasium mit dem Projekt „Weiterdenken“ beschäftigt hat.

    Zehn junge Frauen dominieren das elfköpfige Team, das sich seit Beginn dieses Jahres dem Thema widmet. Sechs Stationen am Wiesenwanderweg sind das Ergebnis der Bemühungen. Sie fordern einen sorgsamen Umgang mit den Ressourcen des Planeten.

    Was sie mit dem Titel „Weiterdenken“ etwas verklausuliert deutlich gemacht werden soll. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass in diesem Wort auch der Begriff „Erde“ steckt. Und genau um deren Schonung geht es Laura Kirchner (Bad Bocklet), Stefanie Simon (Hollstadt), Lena Herre (Ramsthal) und Katja Kirchner (Brünn). Die vier jungen Frauen sind Teil der Gruppe und haben in den vergangenen Wochen tatkräftig bei der Installation der Schauobjekte mitgeholfen.

    Fußabdruck im Beton

    „Achtsamkeit„ nennt sich die Station am Insektenhotel. Eine Tafel weist auf die Bedeutung der Insekten hin, die Blüten bestäuben.

    Fest auf einem Betonsockel montiert ist eine blaue Holzscheibe mit angedeuteten Kontinenten, die sich unschwer als Erde identifizieren lässt. Ein Fußabdruck im Beton soll andeuten, welch – zum Teil – verheerende Spuren der Mensch auf ihr hinterlassen hat.

    Auch die anderen fünf Stationen stecken voller Symbolik, wie der Barfußweg, das Windrad oder die beiden Figuren mit Spiegelköpfen.

    Das aufwendige Projekt sind die künftigen Abiturientinnen gemäß der Aufgabenstellung von der Ideenfindung bis zur Umsetzung eigenständig angegangen. Dazu gehörte unter anderem auch die Präsentation des Vorhabens vor dem Stadtrat. Dort wurde das Projekt schließlich ebenso positiv aufgenommen, wie bei den anfangs etwas skeptischen Mitgliedern des Agenda-Arbeitskreises, die den Wiesenwanderweg vor einigen Jahren angelegt hatten.

    Hilfe vom Ortsreferenten

    Ganz ohne Hilfe kam die Gruppe natürlich nicht aus. Althausens Ortsreferent Hermann Brust ging mit Katja Kirchner die Strecke ab, um bei der Standortwahl für die Objekte behilflich zu sein. Schließlich verlaufen in diesem Bereich unterirdische Versorgungsleitungen. Wertvolle Tipps steuerte Klaus Schenk vom Biosphärenreservat Rhön bei, begleitet wurde das Projekt von Lehrerin Heidrun Wagner-Hack. Mächtig ins Zeug gelegt hatten sich auch die Eltern der Schülerinnen. Die einen stellten ihre schreinerischen Fähigkeiten zur Verfügung, andere hoben Fundamente aus und betonierten Sockel.

    Stationen übergeben

    Dankbar sind die jungen Frauen auch der Kultourismus-Leiterin Inge Bulheller, die die alte Aula für die Abschlussveranstaltung zur Verfügung stellt. Am Freitag, 16. November, um 11.30 Uhr sollen die Stationen bei einer kleinen Feier der Öffentlichkeit übergeben werden.

    Wie wichtig die Aufforderung zum „Weiterdenken“ ist, zeigt sich auf dem Lauersteg zum Friedhof. Dort wird mit Gegenständen, die mittels Fahrradschlössern am Brückengeländer montiert sind, auf die Gefahren für das Wasser hingewiesen.

    Noch vor der Eröffnung macht sich hier schon die nicht ausrottbare und in diesem Fall anonyme Lust an der Zerstörung bemerkbar. Ein altes Spielzeugauto, dass die Wegwerfgesellschaft symbolisieren sollte, liegt mittlerweile gut sichtbar in der Lauer. Weiterdenken ist eben nicht jedermanns Sache.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden