(new) In einer Kooperationsvereinbarung haben die Rhön-Saale-Klinik in Bad Neustadt und die Deegenbergklinik in Bad Kissingen eine Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen beschlossen. Die Inhalte der Vereinbarung wurden bei einem Pressegespräch in der Rhön-Saale-Klinik vorgestellt.
Wie Ebba-Karina Sander, Geschäftsführerin der Rhön-Saale-Klinik, erläuterte, ist es Anliegen ihres Hauses, den Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt eine möglichst optimale Anschlussheilbehandlung und Vorbereitung auf den Alltag zu ermöglichen.
Als Partner dafür bot sich für die Bad Neustädter Klinik der Grund- und Regelversorgung in der Region die Deegenbergklinik in Bad Kissingen an, eine Rehabilitationsklinik für Innere Krankheiten, Orthopädie und Kardiologie. Persönliche Kontakte zu Professor Dr. Dr. Peter Deeg, dem Ärztlichen Direktor der Deegenbergklinik, ebneten zusätzlich den Weg zur medizinischen Zusammenarbeit, die nun schon seit 14 Monaten gepflegt wird.
Schwerpunktmäßig werden ältere Patienten mit Herzinsuffizienz nach dem Aufenthalt in der Rhön-Saale-Klinik in der Deegenbergklinik eine wohnortnahe Reha-Möglichkeit bekommen, begrüßten Dr. Rainer Kuhn, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin der Rhön-Saale-Klinik, und Prof. Deeg die verbesserten Perspektiven für die Patienten.
Eine ganz wichtige Funktion komme der Nachbetreuung zu, bei der regelmäßig der aktuelle Stand beobachtet und von einer speziell ausgebildeten Schwester telefonisch erfragt werde. Denn so lasse sich eine Verschlechterung frühzeitig erkennen und der Weg zurück ins Krankenhaus möglichst lange hinauszögern.
Am Beispiel von Assistenzarzt Moritz Günter, der die Rhön-Saale-Klinik der Berliner Charité vorzog, weil er hier vom ersten Tag an direkt am Patienten arbeiten kann, verdeutlichte Ebba-Karina Sander weitere Vorteile der Klinik-Kooperation. Denn Günter möchte im Bereich Kardiologie promovieren und findet in Prof. Deeg kompetente fachliche Begleitung. Neben den Patienten profitieren also auch die Assistenzärzte beider Häuser durch die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung. Kardiologische und sozialmedizinische Kenntnisse können in der Deegenbergklinik vertieft werden, auf der anderen Seite ermöglicht die Rhön-Saale-Klinik den Deegenberg-Assistenzärzten Einblicke in die internistische Akutmedizin.
Auch wenn sie nicht mehr, wie ursprünglich geplant, im Rahmen des Projekts Gesundheitsregion Würzburg und Bäderland Bayerische Rhön erfolgt, soll die Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg beim Forschungsprojekt „Telemedizinische Versorgung von Herzinfarkt-Patienten/Herzinssuffizienz“ fortgesetzt werden, haben beide Häuser außerdem in ihrem Kooperationsvertrag vereinbart. Und schließlich möchten sie gemeinsame Veranstaltungen für ihre Mitarbeiter, niedergelassene Ärzte und die Bevölkerung anbieten.
Einen weiteren Schwerpunkt neben der Kardiologie nimmt die Behandlung der Zuckerkrankheit ein. Auf diesem Gebiet könnten sich die Kooperationspartner langfristig die Gründung einer Diabetologischen Fußklinik Nordbayern vorstellen.