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HELDBURG (GS): Alabaster-Kreuz für Kapelle

HELDBURG (GS)

Alabaster-Kreuz für Kapelle

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    Christa Rose, die Geschäftsführerin des Fördervereins Veste Heldburg, Bildhauerin Eva-Maria Warmuth aus Junkershausen (zweite von links), die Schlossverwalterin der Stiftung Thüringische Schlösser und Gärten auf der Heldburg, Schmidt-Damisch, und die ehemalige Förderverein-Geschäftsführerin Inge Grohmann trafen sich in der Kapelle der Veste Heldburg unter dem von Warmuth geschaffenen Alabaster-Kreuz.
    Christa Rose, die Geschäftsführerin des Fördervereins Veste Heldburg, Bildhauerin Eva-Maria Warmuth aus Junkershausen (zweite von links), die Schlossverwalterin der Stiftung Thüringische Schlösser und Gärten auf der Heldburg, Schmidt-Damisch, und die ehemalige Förderverein-Geschäftsführerin Inge Grohmann trafen sich in der Kapelle der Veste Heldburg unter dem von Warmuth geschaffenen Alabaster-Kreuz. Foto: FOTO privat

    Am Pfingstsonntag leuchtete zum ersten Mal für die Öffentlichkeit das Kunstwerk, mit dem die akademische Bildhauerin Eva-Maria Warmuth aus Junkershausen der alten, durch einen Brand stark zerstörten Kapelle im Französischen Bau der Veste Heldburg eine neue Mitte gegeben hat. Offiziell wird das große Kreuz aus Alabaster in wenigen Wochen vor Vertretern der Kirchen vorgestellt.

    Ein großes Feuer, das 1982 auf der Veste Heldburg ausbrach, beschädigte am stärksten das Renaissance-Palais, den so genannten Französischen Bau mit seinem schönen Erker, und vernichtete die gesamte Innenausstattung der Wohnräume und des großen Festsaales. Nur noch auf Bildern im Schlossmuseum kann man heute das frühere Aussehen der Innenräume bewundern. An eine Bausicherung oder einen Wiederaufbau war nicht zu denken.

    Nach der Wiedervereinigung stoppte zunächst eine gemeinschaftliche Initiative von Bayern und Thüringen den Verfall der „Fränkischen Leuchte“. Diesen Beinamen trägt die Heldburg, weil sie früher im Blickkontakt zu den fränkischen Nachbar-Burgen die wichtige Aufgabe hatte, bei drohender Gefahr Feuerzeichen vom hohen Turm zu geben.

    Sofort nach der Wiedervereinigung fand sich aber auch ein Förderverein Veste Heldburg zusammen, dessen außergewöhnliches Engagement für die Heldburg 2005 durch die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Der Förderverein gehört zu den größten Sponsoren der Stiftung und trägt maßgeblich zum Erhalt und zur Steigerung der touristischen Attraktivität der Veste bei.

    Die jüngste Sanierungsmaßnahme betrifft die Restaurierung der kleinen Wendelstiege am Französischen Bau, die der Verein mit 100 000 Euro gefördert hat.

    Eine Familie, der besonders die alte Kapelle am Herzen liegt, fördert nun über den Verein deren Erneuerung. Lange war das engagierte Ehepaar Grohmann unterwegs, um ein passendes Gegenüber für die Wandmalerei-Fragmente in der Kapelle zu finden, die der Cranach-Werkstatt zugeschrieben werden.

    Dann trafen man Eva-Maria Warmuth. Die Vorstellung und der Entwurf der Bildhauerin aus Rhön-Grabfeld fanden Zustimmung.

    Die Künstlerin arbeitet für Innenräume gern mit Alabaster. Auch in Heldburg gibt es Alabaster, allerdings kaum zugänglich unter dem Neubaugebiet der Gemeinde Bad Colberg-Heldburg im Landkreis Hildburghausen. Aus Spanien stammt deshalb das Material, aus dem sie das große, durchscheinende Kreuz gestaltet hat. Die Kapelle, die kein sakrales Gebäude ist, wie man es kennt, sondern eher wie ein Durchgangszimmer in dieser Burgflucht wirkt, hat wieder eine Mitte.

    Der Freistaat Thüringen will auf der Heldburg das Deutsche Burgenmuseum einrichten. Professor Ulrich Großmann, Vorsitzender der Wartburg-Gesellschaft, Leiter des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg und Initiator des Projektes, für das es seit zwei Jahren einen Trägerverein gibt, rechnet mit einer Fertigstellung des Projektes in vier Jahren. Die Hälfte der geplanten Bausumme von vier bis fünf Millionen Euro soll aus EU-Mitteln kommen.

    Nach jüngsten Veröffentlichungen sieht Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und somit Hausherr der Veste Heldburg, in diesem Projekt eine große Chance zur Sanierung der Veste. Eine Ausstellung mit dreißig Schautafeln, die über Ziele und Inhalte des im Aufbau befindlichen Museums informiert, wurde nun auf der Heldburg eröffnet.

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