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Oberelsbach: Alte Wetterweisheiten und Bauernregeln für den Februar

Oberelsbach

Alte Wetterweisheiten und Bauernregeln für den Februar

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    Trübe Aussichten für den Wetterhahn? Das bleibt abzuwarten.
    Trübe Aussichten für den Wetterhahn? Das bleibt abzuwarten. Foto: Bernd Heim

    Wie wird sich nach den zumeist recht grau-trüb dahergekommenen Januartagen das Wetter im Februar zeigen? Der Monat ist nach dem römischen Reinigungs- und Sühnefest Februar benannt. Die alte deutsche Monatsbezeichnung war „Hornung", wohl weil die Hirsche und Rehböcke in diesem Monat ihr "Gehörn" (Geweih, Stangen) abwerfen und beginnen, ein neues zu schieben. "Schmelzmond" oder "Taumonat" waren ebenfalls einstige Februar-Namen.

    Nach den auf jahrhundertealten Erfahrungswerten beruhenden Bauernregeln kommt der Witterung im Februar eine hohe Bedeutung zu, auch für die Wetterprognose für Frühling und Sommer. Wie unsere Vorfahren in Reimform weitergegeben haben, soll nämlich gelten: „Februar mit Schnee und Eis macht den Sommer tüchtig heiß“, „Nebel im Februar bringt Regen viel im Jahr“. Jedoch: „Wenn's im Februar nicht schneit, schneit es in der Osterzeit“.   

    Lichtmess und Schlenkertag

    Seit dem 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende, nimmt die Tageshelligkeitsdauer allmählich wieder zu, und zwar, wie es in einem überlieferten Spruch heißt: „Die Tage werden länger: Weihnacht um einen Mückenschritt, Neujahr um einen Hahnentritt, Dreikönig um einen Hirschensprung, Lichtmess (2. Februar) um eine ganze Stund`.“

    Viele Volksbräuche gibt es zum „Lichtmess-Tag“. Das kirchliche Fest „Mariä Reinigung“ wird seit dem Mittelalter begangen. An diesem Tag wurden die für den Gebrauch im Jahresverlauf bestimmten Wachskerzen geweiht, wozu Wachs- oder Kerzen-Märkte stattfanden und man mit Lichterprozessionen („Licht(er)messen“) um Schutz vor Unwetter und um guten Erntesegen bat.

    Bei in den Haushalten von Bauern und Handwerkern angestellten Dienstboten, Knechten und Mägden galt das Datum als „Schlenkertag“ und zeigte das Ende deren Arbeitsjahres an. Das Gesinde erhielt vom Dienstherrn den Jahreslohn ausbezahlt sowie ein paar freie Tage zum Schlenkern, das heißt zum Besuch ihrer Verwandten oder zum Wechsel der Arbeitsstelle.

    Wetterregeln für den 2. Februar sind: „Wenn`s an Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz nicht so schnell“, „Sonnt sich der Dachs auf Lichtmeß vor seinem Loch, verkriecht er sich auf vier Wochen noch.“               

    Und das sind die Lostagsregeln

    Besonders beliebt waren die Lostagsregeln, die sich auf Namenstage von Heiligen bezogen, an denen das „Los“, also das künftige Wetterschicksal, bestimmt wird. Für den 6. Februar, den Tag der heiligen Dorothea, der Schutzpatronin der Gärtner und  Blumenhändler, hieß es: „Manchmal bringt die Dorothee uns den allermeisten Schnee.“ Und weiter sagte man: „Ist's an Appelonia (9. Februar) feucht, der Winter sehr spät entweicht“ sowie „Ist am St. Eulalia-Tag (12. Februar) Sonnenschein, bringt's viel Obst und guten Wein.“  Für den Valentinstag (14. Februar) reimte man „Kalter Valentin, früher Lenzbeginn“. Für den 22. Februar wird ausgesagt: „Ist St. Petrus kalt, hat die Kält` noch lang Gewalt“. Für den 24. Februar, den Matthiastag, hieß es: „Sankt Matthias hab` lieb, denn er gibt dem Baum den Trieb“ sei. Und die Bauernregel für den 28. Februar lautet: „Sankt Roman hell und klar, bedeutet gutes Jahr.“

    Prognosen des Hundertjährigen Kalenders

    Schenkt man den Aussagen des Hundertjährigen Kalenders des Langheimer Kloster-Abtes Mauritius Knauer (1613 - 1664) Glauben, so soll es vom 1. bis zum 10. Februar winterlich-kalte Witterung geben, es vom 11. bis 18. Februar nasskalt und danach vom 19. bis zum Monatsende recht mild, windig und regnerisch sein.

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