Friedrich Kirchner habe dem Schönauer Jagdhaus mit seiner privaten Initiative, seinem persönlichen und finanziellen Einsatz, eine Zukunft gegeben. Damit habe er sich um Denkmalschutz und Denkmalpflege im Sinne des Denkmalpreises der Hypo-Kulturstiftung verdient gemacht. So heißt es in der Begründung, mit der die Stiftung Kirchner jetzt einen Anerkennungspreis über 5000 Euro verlieh,
Eine Gründerzeitvilla am Starnberger See und ein Vierseithof in Vilshofen, die wieder in neuem Glanz erstrahlen, wurden heuer bei einem Festakt mit dem „Denkmalpreis der Hypo-Kulturstiftung“ in München ausgezeichnet. Außerdem hat die Jury unter Vorsitz von Werner Schiedermair fünf, mit jeweils 5000 Euro dotierte Anerkennungen vergeben. Darunter die an Friedrich Kirchner für das Jagdhaus in Schönau.
Wie es in der Begründung heißt, handelt es sich bei dem Anwesen um ein herausragendes Denkmal des Historismus. Von Baurat Arthur Johlige aus Leipzig als Forst- und Jagdhaus entworfen, sei es bis ins kleinste Detail hinein in zeittypischer Weise durchgestaltet. Es vereine Motive des Schweizer Hauses mit solchen oberbayerischer Bauernhäuser.
Das Gebäude sei von den früheren Eigentümern nur sporadisch benutzt worden. Größerer Bauunterhalt unterblieb. Die Folgen für das Jagdhaus seien erheblich gewesen. Dennoch habe sich Kirchner entschlossen, eine Gesamtinstandsetzung zu wagen. Dabei erwies es sich als ein Glücksfall, dass er das Gebäude, entsprechend dessen ursprünglicher Konzeption, auch künftig als Jagd- und Ferienhaus nutzen wollte.
Im Ganzen sei eine höchsten denkmalpflegerisch-fachlichen Ansprüchen genügende, vor allem unter dem restauratorischen Gesichtspunkt überzeugende Leistung gelungen. Ein für die Region zwar untypisches, nach Erscheinung und Ausstattung aber höchst anspruchsvolles und bedeutendes historistisches Denkmal konnte gerettet werden.