Bad Königshofen
Das Jubiläum des 20. Tanzabends bot ihm die Gelegenheit, sich bei den maßgeblichen Personen zu bedanken. Zum einen bei Gertrude Tschochner, die 1985 die Tanzgruppe ins Leben rief und 14 Jahre leitete. Weiterhin bei den beiden Musikanten Albrecht Lurz und Thomas Blum, die seit 20 Jahren diesen Tanzabend mit ihren Instrumenten und in verantwortlicher Position mitgestalten.
Ein besonderer Dank galt auch dem jetzigen Leiter der Volkstanzgruppe, Burkard Fleischmann, der mit seinem Team den Saal so geschmackvoll gestaltet hatte und in einer kleinen Ausstellung die 20 Jahre der Volkstanzgruppe in Text und Bild Revue passieren ließ.
Mit den Worten „Kirmeszeit ist Tanzzeit“ wünschte Staub allen viel Spaß, Freude und Vergnügen für diesen Abend.
Burkard Fleischmann, der bereits zum achten Mal diesen Fränkischen Tanzabend organisierte und wie immer gekonnt durch das gesamte Tanzprogramm führte, forderte anschließend die Tänzerinnen und Tänzer auf, sich zur Polonaise zu formieren. Diese Polonaise steht am Anfang eines jeden fränkischen Tanzabends und hat den Zweck, die Tanzpaare untereinander etwas bekannt zu machen.
In bunter Abwechslung folgten danach die überlieferten fränkischen Tänze wie Mazurka, Sternpolka, Dreher, Hackschottisch, Rheinländer Kutsche, Lauterbacher oder Stampfer, wobei die Standardtour „Walzer-Rheinländer-Schottisch“ mehrmals am Abend von den Musikanten „aufgelegt“ wurde.
Diese Musikanten vom „Fränkischen Spielkreis“ der Harmonia unter der Leitung von Thomas Blum benötigten schon ein enormes Maß an Kondition, denn im Gegensatz zu den Tanzpaaren, die sich anhand der vorliegenden Tanzfolge ihre Tanztouren aussuchen konnten, gab es für die Musiker kaum eine Pause. Tänze wie der „Dreher“, „Schecher“ oder besonders „Polonaise“ und „Francaise“ forderten von ihnen eine Menge Durchhaltevermögen. Das von allen Tanzpaaren bei der „Weidenberger Francaise“ in den Saal gerufene „Respekt vor uns!“ zeigte, dass man sich auch schon in früherer Zeit für gelungene Figuren beim Volkstanz selbst lobte.
Ein ganz großes Lob hatte sicherlich der Fränkische Spielkreis verdient, der wohlklingend und ohne Verstärker die musikalische „Tanzgrundlage“ von der Bühne lieferte. Ein kräftiger Schlussapplaus bewies nochmals, dass die Tänzerinnen und Tänzer an diesem Abend mit der „Live-Musik“ hoch zufrieden waren. Dies betonte auch Robert Gießübel, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik (ARGE) in Unterfranken, der zu späterer Stunde gekommen war, um die beiden Musikanten Albrecht Lurz und Thomas Blum mit einer Ehrennadel der ARGE auszuzeichnen.
Bewunderung löste - insbesondere bei den Nicht-Franken - die Vielfalt der fränkischen Trachten aus, die teils mit großem persönlichen Einsatz und Geschick nach alten Vorlagen gefertigt wurden. Ein Lob zollten die Besucher auch dem Veranstalter für die geschmackvolle Saaldekoration und als nette Geste empfand man die Ausgestaltung der wohlverdienten Tanzpause durch lustige Liedchen des Fränkischen Singkreises.
Mit herzlichem Applaus honorierte das Publikum die Gesangseinlage dieser Gruppe unter der Leitung von Engelbert Brüger. Ein schönes Bild bot sich zum Abschluss dieses fränkischen Tanzabends, als sich alle Tanzpaare auf der Tanzfläche einfanden, um sich mit dem gemeinsam gesungenen „Kein schöner Land“ voneinander zu verabschieden.