Keine zehn Jahre alt, und schon beginnt die Fassade zu bröckeln. Wohl etwas überrascht dürften die Stadträte bei der Sitzung des Bauausschusses diese Mitteilung des Bürgermeisters über den Zustand des Triamare vernommen haben. Doch ist es keine Alterserscheinung, die dazu zwingt, das Freizeitbad mit einem Gerüst zu versehen, sondern ein unsachgemäß aufgetragener Putz.
Jedenfalls konnte sich nach Bruno Altrichters Worten die Stadt nach einem Rechtsstreit mit der Verputzerfirma mit dieser Ansicht durchsetzen. Der Bürgermeister schilderte, dass sich an der Fassade und insbesondere an Fenster- und Türrahmen Risse gebildet hätten, die ausgebessert werden müssen. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass nicht alle Bereiche betroffen seien, und so war das Aufstellen von nur etwa 260 Quadratmeter Gerüst vorgesehen worden. Bei näherer Betrachtung erschien es jedoch notwendig, größere Flächen herzurichten. Jetzt müssten etwa 490 Quadratmeter eingerüstet werden. Die Reparaturarbeiten, die von der Sälzer Firma Demling vorgenommen werden – die nicht für die Fehler verantwortlich ist, wie Altrichter betonte –, kosten rund 28 000 Euro, was vom Gremium befürwortet wurde.
Ein Vorgang, dessen Grund der Bürgermeister nicht versteht, wie er freimütig zugab, ist die Änderung von Richtlinien, nach denen künftig bei größeren Bauprojekten Planungsleistungen nur noch dann gefördert werden, wenn sie nicht von kommunalen Angestellten erbracht werden. Diese Neuerung hat für die Sanierung der Bürgermeister-Goebels-Halle konkrete Auswirkungen, wie Altrichter schilderte. Vorgesehen war, dass die Bauleitung und verschiedene Architektenleistungen beim Stadtbauamt bleiben. Um eine Bezuschussung nicht zu gefährden, müssen jedoch nun diese Arbeiten ausgeschrieben werden. Dies könnte zur Folge haben, dass der geplante Beginn des ersten Bauabschnitts nicht zu halten ist. Der Gesamtzeitraum für die Hallensanierung, die in drei Abschnitte aufgeteilt ist, gerate allerdings nicht in Gefahr. Das Gremium stimmte schließlich einer Ausschreibung der Arbeiten zu.
Die Mitglieder des Bauausschusses hatten auch Einsicht in die Notwendigkeit eines Austausches einer Rutsche im Spielplatz am Gerberspfad. Martin Benkert vom Bauamt wies darauf hin, dass die Einrichtung vor 20 Jahren angelegt worden sei und das Spielgerät Schäden aufweise. Nach der Präsentation von einigen Fotos befürworteten auch die Räte den Austausch und stimmten ebenso einigen Verbesserungen am Gelände zu, so dass am Ende Kosten von rund 17 000 Euro entstehen. Die Arbeiten werden vom Bauhof vorgenommen.