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BASTHEIM (PA): An Behinderte (nicht) gedacht

BASTHEIM (PA)

An Behinderte (nicht) gedacht

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    Vor knapp zwei Monaten ist die "Besengau-Scheuer" eingeweiht worden, die Freude über das neue dörflich-kulturelle Zentrum war riesengroß. Sichtlich zerknirscht musste Bürgermeister Manfred Dietz im Rahmen der jüngsten Sitzung nun trotz umsichtiger Planung und Bauausführung ein Versäumnis eingestehen.

    "Wir haben eigentlich an fast alles gedacht. Wir haben einen behindertengerechten Zugang zur Besengau-Scheuer geschaffen. Nur haben wir übersehen, auch eine Behinderten-Toilette einzubauen. Das trifft mich schon sehr hart."

    Auch die anderen Ratsmitglieder mussten sich eingestehen, dass man daran im "Feuereifer des Gefechtes" weder in der Planungs- noch in der Ausführungsphase einen Gedanken verschwendet hatte.

    Man hielt sich bei der letzten Ratssitzung nicht lange bei der Frage der Schuldzuweisung für diesen Lapsus auf. Einig war man sich im Ratsgremium darüber, dass man dieses Versäumnis unbedingt noch reparieren will, auch wenn die "Besengau-Scheuer" erst vor wenigen Wochen fertig gestellt worden ist.

    Bürgermeister Dietz setzte die Bürgervertreter davon in Kenntnis, dass man sich noch am Vormittag des Sitzungstages mit Vertretern des Architekturbüros Oskar Herbert aus Leutershausen und des Fachingenieurbüros Wilfried Helferich an Ort und Stelle getroffen und Möglichkeiten eines nachträglichen Einbaus einer Behinderten-Toilette überdacht hatte.

    Dabei stellte sich rasch heraus, dass einzig im Bereich der Damentoiletten eine derartige Behinderten-Toilette geschaffen werden könnte. So könnten die beiden Toiletten-Kabinen an der zur Flurseite gerichteten Wand zu einer Behinderten-Toilette umgebaut werden.

    Dadurch würde dann zwar eine der insgesamt secht Damentoiletten entfallen, die restlichen fünf Toiletten wären jedoch nach Meinung der Ratsmitglieder dann immer noch ausreichend. Die Behinderten-Toilette würde über einen Zugang vom Flur aus verfügen, könnte daher sowohl von Angehörigen des weiblichen wie auch des männlichen Geschlechts aufgesucht werden, und würde zusätzlich noch mit einem Behinderten gerechten Waschtisch versehen. Der Raum müsste großzügig ausgebaut werden, damit sich ein Rollstuhlfahrer hinreichend bewegen kann. Bürgermeister Manfred Dietz hofft, dass man ohne allzu großen finanziellen Aufwand den Einbau der Behinderten-Toilette realisieren kann.

    Da die Faschingsveranstaltungen der BA-KA-GE unmittelbar vor der Tür stehen, war man sich im Ratsgremium darüber einig, die Einbauarbeiten erst nach den "tollen Tagen" auszuführen, um zusätzlichen Termindruck zu vermeiden. Einstimmig sprachen sich die Bürgervertreter auf den Hinweis von Eberhard Räder zusätzlich noch dafür aus, das bislang noch in der Herrentoilette neben dem Jugendraum fehlende Urinalbecken möglichst rasch einbauen zu lassen.

    Für die Pflege der "Besengau-Scheuer" und dabei insbesondere des Parkettbodens werden noch Reinigungsgeräte und Materialien benötigt. Geschäftsleiter und Kämmerer Klaus-Dieter Hahn rechnet mit Ausgaben dafür in Höhe von zirka 3 000 Mark. Davon kostet allerdings schon die neue Einscheibenmaschine zur Pflege des Parketts rund 2 000 Mark.

    Bei einem Vorführtermin waren nicht nur die Raumpflegerinnen der "Besengau-Scheuer", sondern auch die des Schulgebäudes dabei und ließen sich in den Umgang der Maschine einweisen. Einmütig stimmten die Ratsmitglieder den Beschaffungsmaßnahmen zu.

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