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BAD NEUSTADT: Angst vor Chlorhähnchen

BAD NEUSTADT

Angst vor Chlorhähnchen

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    Warnung vor zu viel Handelsfreiheit: Grünen-Landtagsabgeordnete Kerstin Celina klärte über das transatlantischen Handelsabkommen auf.
    Warnung vor zu viel Handelsfreiheit: Grünen-Landtagsabgeordnete Kerstin Celina klärte über das transatlantischen Handelsabkommen auf. Foto: Foto: Eckhard Heise

    „Still und leise, hinter den Kulissen“ wird nach Ansicht der Grünen-Landtagsabgeordneten Kerstin Celina ein Freihandelsabkommen zwischen EU und den USA verhandelt, das für alle weitreichende Konsequenzen haben könnte. Schon jetzt werde das Vorhaben mit der „Chlorhähnchen-Diskussion“ begleitet, aber noch sei das Projekt in der Öffentlichkeit zu wenig bekannt, beteuerte die Politikerin bei einer Zusammenkunft des Bad Neustädter Ortsverbandes.

    In ihrem Vortrag warnte die Würzburger-MdL vor den Folgen eines transatlantischen Freihandelsabkommens, das hinter verschlossenen Türen ausgearbeitet werde. Mit Zollerleichterungen könnten Konzerne die Interessen beteiligter Staaten aushebeln, um eigene Profite zu erhöhen. Insbesondere erwartet die Politikerin eine Senkung des Standards von Waren in unterschiedlichsten Bereichen. Als Beispiel wird das „Chlorhähnchen“ diskutiert. Eine Behandlungsmethode der amerikanischen Lebensmittelindustrie, die in der EU untersagt ist, was durch das Abkommen außer Kraft gesetzt werden könnte. Die Grüne räumte ein, dass die Senkung der Zölle positive Folgen für den Weltmarkt haben könnte. Durch Angleichung von Qualitätsnormen könnte der europäische Verbraucher aber einen erheblichen Verlust an Lebensmittelstandards erleiden. Durch die Hintertür könnte beispielsweise Gentechnik in der Landwirtschaft auf deutsche Felder gelangen „ohne dass Verbraucher oder Politik eine Möglichkeit zum Einschreiten haben“. Auch das umstrittene Fracking, das in Amerika getestet werde, könne so in die EU kommen. Nach der Ratifizierung eines solchen Abkommens könnten etwa amerikanische Energiekonzerne eigene Interessen durchsetzen, ohne dass hiesige Behörden oder politisch Verantwortliche etwas unternehmen könnten.

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