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Unsleben: Apotheke zieht provisorisch ins Rathaus

Unsleben

Apotheke zieht provisorisch ins Rathaus

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    Eine unerwartete Wende gab es in der Geschichte um die Schließung der Kreuz-Apotheke in Unsleben. Die Nachfolgerin zieht nun provisorisch ins Rathaus ein.
    Eine unerwartete Wende gab es in der Geschichte um die Schließung der Kreuz-Apotheke in Unsleben. Die Nachfolgerin zieht nun provisorisch ins Rathaus ein. Foto: Eckhard Heise

    Vor zwei Wochen hatte Bürgermeister Michael Gottwald bei der Bürgerversammlung freudig verkündet, dass es für die Apotheke eine Nachfolgerin gibt. Bei der Gemeinderatssitzung brachte er nun seine Enttäuschung zum Ausdruck, dass der derzeitige Mieter einen Rückzieher gemacht hat, und nicht mehr wie ursprünglich vorgesehen, vorzeitig die Gebäude zur Verfügung stellt und nicht erst zum Ablauf des regulären Mietvertrags am Ende des Jahres. Doch Not macht erfinderisch: Die Apotheke zieht vorübergehend ins Rathaus ein.

    Verträge bereits vorbereitet

    Gottwald schilderte dem Gremium zunächst die Chronologie der Ereignisse. Danach hatte im Vorjahr der Mieter gemeldet, dass er die Apotheke etwa im Frühjahr aufgeben will. Sofort wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt und tatsächlich mit Elke Schenker eine Nachfolgerin gefunden. Die Gespräche unter den Beteiligten verliefen zunächst vielversprechend und es wurden bereits Verträge zur Übernahme des Inventars und der Wohnung vorbereitet. Danach sollte die Apotheke unter neuer Regie im Juni wieder ihren Betrieb aufnehmen.

    In den letzten Tagen überstürzten sich dann die Ereignisse zunächst dadurch, dass der Mieter die Apotheke vorzeitig zum 1. April schloss und mitteilte, dass die Räume erst Anfang nächsten Jahres zur Verfügung und das Inventar nicht zum Verkauf stehen.

    Bürgermeister räumt Büro

    Da der Bürgermeister bei der Nachfolgerin im Wort stand und außerdem große Stücke auf sie hielt, weil sie bei den Gesprächen großes Engagement gezeigt habe, musste rasch eine Lösung her, schilderte Gottwald weiter. Die sieht nun so aus, dass im Erdgeschoss des Rathauses etwa bis Ende des Jahres eine "Notfall-Apotheke" eingerichtet wird. Gottwald räume dazu sein Büro und die Sitzungen werden in die Dorfscheuer verlegt, wie es schon einmal bei der Sanierung der Apotheke vor 15 Jahren geschehen war. Die Apothekerin kann außerdem vorübergehend eine Wohnung im Ärztehaus beziehen, so dass sie voraussichtlich am 1. Juni die eröffnen kann. Gottwald bedauert, dass durch diese Vorgehensweise nun für alle Beteiligten einige Unannehmlichkeiten entstehen, etwa durch die Suche nach einem "Not-Mobiliar" und dem Bau einer behindertengerechten Rampe.

    Auch die Gemeinderäte zeigten sich wenig glücklich mit dieser Entwicklung. "Ich bin bitter enttäuscht", beteuerte stellvertretender Bürgermeister Wolfgang Geisler. Das gesamte Gremium befürwortete die Vorgehensweise und will nun entsprechende Verträge mit der Apothekerin abschließen, die der Sitzung beiwohnte.

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