Eussenhausen (muc) Ihren neuen Kreisjugendwart zu wählen, waren die Jugendwarte und Jugendgruppensprecher der Kreisjugendfeuerwehr im Landkreis Rhön-Grabfeld in einer außerordentlichen Dienstversammlung zusammen gekommen.
Nachdem der frühere Kreisjugendwart Günter Zehner auf eigenen Wunsch aus dem Dienst ausgeschieden war, "musste die Stelle neu besetzt werden, um die Kreisjugendfeuerwehr weiter voran zu bringen", wie der Kreisbrandrat Peter Bulheller erläuterte. Letzterer machte denn auch von seinem Vorschlagsrecht gebrauch, und stellte im Einvernehmen mit dem Jugendausschuss den langjährigen Kassier der Kreisjugendfeuerwehr, Arno Götz, zur Abstimmung.
Der 42-jährige Kommandant aus Wülfershausen hat in seinem Heimatort gleichzeitig das Amt des Jugendwartes inne. Mit seinem engagierten Einsatz für die Belange der Kreisjugenfeuerwehr seit deren Gründung im April 1997 hat er bei seinen Kameraden einige Bonuspunkte sammeln können. Denn die eindeutige Mehrheit von ihnen, nämlich 62 von insgesamt 86 Stimmberechtigten aus 69 Mitgliedswehren im Landkreis, sprachen sich für Arno Götz als neuen Kreisjugendwart aus. 14 Kameraden stimmten gegen ihn, einer enthielt sich und vier Stimmen waren ungültig. Desweiteren fielen drei Stimmen auf Peter Weiß aus Fladungen sowie jeweils eine Stimme auf Stefan Biedermann aus Bad Neustadt und Ralf Scheuring aus Rödelmaier.
Die Wahl des Kreisjugendwartes jedenfalls habe in der Vergangenheit "viel Staub aufgewirbelt", weiß Arno Götz, der hinsichtlich seiner Wahl wohl das Amt des Kommandanten in Wülfershausen abgeben muss. Denn die ihm soeben anvertraute Aufgabe will er keinesfalls mit nur halber Aufmerksamkeit erledigen.
"Jetzt muss wieder Ruhe einkehren", mahnt der neue Kreisjugendwart und ist zuversichtlich, auch die örtlich bedingten Nachwuchsprobleme überwinden zu können. Mittels intensiver Jugendarbeit, die auch unter der Vorbereitung des Landesjugendfeuerwehrtages im Juni 2003 in Bad Neustadt nicht leiden darf.
Wenngleich dessen Organisation in den nächsten eineinhalb Jahren den Schwerpunkt bilden wird und als wohl einmaliges Ereignis in den nächsten 120 Jahren, so schätzt der Kreisbrandrat, seine Schatten weit voraus wirft.
Die erste Planung steht indes. Und Arno Götz ließ es sich nicht nehmen, den "Mega-Event 2003" mit integriertem Zeltlager der Kreisjugenfeuerwehr den anwesenden Kameraden die Kernpunkte und das Rahmenprogramm in einer Computeranimation zu präsentieren.
So steigt am Donnerstag, 19. Juni 2003, nach einem feierlichen Empfang die Open-Air-Disco für die Jugendlichen. Am Freitag stehen das Training für die Wettbewerbsgruppen gemäß Bundeswettbewerb, die Tagung des Landesjugendfeuerwehrausschusses und eine Ausstellung von Verbänden, Behörden und Fachfirmen aus dem Landkreis am Festplatz in der Innenstadt. Den Abschluss des Tages bildet die "Tropical Night" in der Stadthalle mit Samba, Showtanz, Sketchen, Karaoke, Live-Musik und Cocktailbar.
Bevor es dann am Samstag ernst wird, der ganz im Zeichen des Landesausscheides für den Bundeswettbewerb der deutschen Jugendfeuerwehren steht. Nach der Siegerehrung geht's denn wieder zum gemütlichen Teil über. Am Abend schließt sich die Delegiertenversammlung der bayerischen Jugendfeuerwehren an.
Als Ausrichter des Landesjugendfeuerwehrtages jedenfalls hat die Kreisjugendfeuerwehr die Möglichkeit, eine Wettkampfgruppe zu stellen. Und so appellierte Kreisbrandrat Peter Bulheller abschließend an die Jugendwehren, diesem Aufruf zu folgen und unter diesen besonderen Bedingungen ihr Können zu demonstrieren.