Auf diesen Montag freut sich Asta Vogler schon seit einiger Zeit. Mit drei Söhnen, deren Familien und zwei Enkelkindern feiert sie heute 90. Geburtstag. Alter und Rüstigkeit führt die Jubilarin auf ihre positive Lebenseinstellung zurück.
Als Älteste von sechs Schwestern erblickte sie in Uttrichshausen das Licht der Welt. „Schon als Schülerin habe ich mich mit meiner Mutter um die Geschwister gekümmert“, erinnert sie sich. Nach der Volksschule besuchte sie die Hauswirtschaftsschule in Schlüchtern und arbeitete dann als Büroangestellte.
„Ich war für kurze Zeit Bürgermeisterin von Uttrichshausen“, blickt sie zurück. Von den Amerikanern wurde sie als nach dem Krieg eingesetzt. Amtsvorgänger war ihr Vater: „Wahrscheinlich war den Amerikanern bekannt, dass ich meinen Vater bei der Büroarbeit in der Gemeindekanzlei unterstützt habe.
Meinen Mann Franz habe ich auf einer Tanzveranstaltung in Heubach kennen und lieben gelernt“, erzählt die Jubilarin. Hochzeit war 1950 in Uttrichshausen. Aus der Ehe gingen die Söhne Bernd, Dieter und Gerd hervor. Franz Vogler hatte in seiner Heimatgemeinde Kothen 1938 ein Radiogeschäft gegründet.
Die guten Geschäftsbeziehungen zu den Amerikanern waren der Grund, warum das Paar nach Bischofsheim und 1955 nach Wildflecken umzog. Das Geschäft war erst in der ehemaligen Volksbank (heute Buchcafé) untergebracht, bevor das Ehepaar 1965 sein eigenes Wohn- und Geschäftshaus errichtete.
Seit dem Tod von Franz Vogler 1996 wird das Geschäft von Sohn Dieter geführt. Im Juni ist er mit der Firma Euronics Brähler in Künzell/Fulda eine Kooperation eingegangen. Gerne hat Asta ihren Sohn im Laden und bei der Buchführung unterstützt. Obwohl von Wehwehchen nicht verschont, schaut sie optimistisch in die Zukunft. „Ich möchte so lang als möglich, aktiv bleiben“, ist ein Wunsch der Jubilarin.
Mit ihren Söhnen ist sie gerne an den Wochenenden in der Rhön unterwegs. Dabei werden Erinnerungen an viele Urlaubsreisen und Ausflüge mit der Familie geweckt.
Ihre Augen glänzen, als sie vom „Singen“ als dem „Mittelpunkt“ ihres Lebens erzählt. Weil sie schon immer gerne gesungen hat, trat sie 1971 dem Gesangverein Wildflecken bei. Rund 40 Jahre hat sie regelmäßig mitgesungen. In guter Erinnerung sind ihr die geselligen Anlässe. „Hier habe ich mich besonders wohlgefühlt“, erzählt Asta Vogler.
Das Führen ihres Tagebuches und die Tageszeitung sind ihr wichtig. Langeweile kommt bei der Jubilarin, die mit ihrem Sohn Dieter in der Rabensteinstraße wohnt, nicht auf. Dankbar ist sie ihren Söhnen samt Familien, von denen sie abwechselnd besucht und umsorgt wird.
Ihr Wunsch: „Ich bin zufrieden, wenn es lange so bleibt, wie es ist und mir meine positive Lebenseinstellung erhalten bleibt.“ Ihren Geburtstag wird die Jubilarin im Kreise der Familie, mit Verwandten, Freunden und Bekannten feiern.