Zwei Stunden lang öffnete die Polizei ihre Türen und erlaubte Kindern einen Blick hinter die Kulissen. Mehr als 50 Teilnehmer interessierten sich für diese Veranstaltung innerhalb des Bad Königshöfer Ferienprogramms, an dem sich die Polizeistation seit vielen Jahren beteiligt.
Nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Dienststellenleiter, Rolf Schmidt, stellte Diensthundeführer Christian Wehner aus Schweinfurt seinen vierbeinigen Kollegen, den Schäferhund Barney vor. Er erklärte, dass dieser Einbrecher und Rauschgift aufspüren kann und dass er immer sofort mit einer Spieleinheit belohnt wird, wenn er erfolgreich war. Dazu hatten die kleinen Besucher zahlreiche Fragen und erfuhren, dass der fünfjährige Hund seit vier Jahren im Dienst ist und sogar in Rente gehen kann. Er wohnt außerhalb seiner Dienstzeiten bei der Familie Wehner und darf dort auch bleiben, wenn er seinen Lebensabend genießt. Ob der Hund auch Leute auf dem Dachboden oder Tote aufspüren kann, wollten die Kinder wissen und waren erstaunt, dass der Hund aufs Wort gehorchte, auch wenn er lieber spielen wollte.
In vier Gruppen aufgeteilt, lernten die Kinder den Fuhrpark kennen, bestehend aus Polizeiauto und Motorrad, wobei die vielen Schalter und Funktionen geduldig erklärt wurden und die Kinder sich auch mal hinters Steuer setzen durften. Im Inneren der Station ging es um erkennungsdienstliche Angelegenheiten, dabei legten die Kinder mit ihren Fingerabdrücken einen eigenen Kinderausweis an und erfuhren, wie man Fingerabdrücke sichert. Die Besichtigung der Dienststelle schloss auch die ausbruchsicheren Zellen im Keller ein, die die jungen Besucher „ein wenig gruselig“ fanden. Eine andere Gruppe war unterwegs, um Lasermessungen durchzuführen und ermittelte die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos. Die Gruppen wechselten dann und so vergingen zwei Stunden ganz schnell.
Waren es zu Beginn der Besichtigung nur drei Kinder, die sich für den Beruf des Polizisten interessierten, hätte eine Umfrage am Ende der Veranstaltung sicher ein besseres Ergebnis erzielt. „Wir brauchen Nachwuchs“, stellte Rolf Schmidt fest, Veranstaltungen wie diese sollen den Kindern einen Einblick in die Vielfalt dieses Berufs geben.