Die beiden Markttage waren geprägt vom Wettermix: Am teilweise sogar sonnigen Samstag war der Publikumszuspruch schon entsprechend groß. Sturmböen und leichter Regenschauer am Sonntagvormittag veranlassten einige Marktkaufleute dann allerdings, ihre Stände frühzeitig abzubauen und die Heimfahrt anzutreten. Doch um die Mittagszeit besserte sich das Wetter: Die Besucher kamen wieder in Scharen und die Schausteller waren mit ihren Umsätzen zufrieden, wie Bürgermeister Detlef Beinhauer, der als Vorsitzender des Vereinsrings Langenleiten wieder die Federführung über die Marktorganisation hatte, nun im Gespräch mit der Main-Post resümierte. „Der Markt ist rundum erfolgreich gelaufen“, stellt er fest.
Fliegende Händler
An 84 Verkaufsständen entlang der Dorfstraße, in Ausstellungsräumen, Scheunen und im Gemeindehaus wurde wieder ein breites Warensortiment geboten. Von Gebrauchs-, Haushalts- und Textilwaren der „fliegenden Händler“, Floh- und Trödelmarkt über Naturalien von Selbstvermarktern aus der Region bis zu Handwerk und Kunsthandwerk.
Wie Beinhauer informierte, werden die Standplätze inzwischen zum Großteil von einem festen Händlerstamm gebucht. Die Anbieter kommen teils aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen, reisen aber unter anderem auch Bamberg oder Düsseldorf an.
Besonders gefragt waren natürlich weihnachtliche Produkte wie Adventskränze und -gestecke, Mistelzweige, Christbaumschmuck oder die vielen weiteren Dekorationsideen aus eigener Herstellung rund ums Fest.
Von Kitsch bis Kunst – für jeden Geschmack war etwas dabei. Und wahrscheinlich spricht der Markt auch deshalb jedes Jahr so ein breites Publikum an. Die einen lieben den bunten Jahrmarkt-Charakter. Die anderen zieht es in die liebevoll dekorierten Scheunen mit kreativem Holzhandwerk, zur Antiquitätenschau mit der großen Auswahl an restaurierten Stilmöbeln bei Harald Ertl, bei dem auch die Aquarelle von Edi Katzenberger besichtigt werden konnten, und in die Krippenausstellungen, denen die örtlichen Bildhauer Günter Metz und Herbert Holzheimer mit ihren geschnitzten Figuren hohes Niveau verleihen.
Regen Zuspruch hatten die Weihnachtsbäckerei Metz am Kirchplatz und natürlich auch die „Aufwärmstationen“: die Glühwein- und Imbissstände der Vereine entlang der Dorfstraße und die Kaffee- und Kuchenbar im Gemeindehaus, wo Langenleitener Frauen mit insgesamt 150 selbst gebackenen Kuchen und Torten bestens für den Ansturm vorgesorgt hatten. In der „Weihnachtsgalerie“ im ersten Stock herrschte große Nachfrage nach den frisch gebundenen Adventskränzen und selbst gebackenen Plätzchen der Landfrauen. Der Verkaufserlös wird für einen guten Zweck gespendet.
Zur Attraktion des Marktes gehört der Weihnachtsmann, der einmal am Samstag (Jörg Kirchner aus Langenleiten) und zweimal am Sonntag (Bernhard Streck aus Goßmannsdorf) mit dem Hundeschlitten zum Kirchplatz gefahren kam und dort, begleitet von zwei Engelchen, Süßigkeiten an die kleinen Marktbesucher verteilte. Christiane Seidl aus Langenleiten stellte für den publikumswirksamen Auftritt wieder ihre Husky-Gespanne zur Verfügung.
Musikalisch umrahmte eine Abordnung der Feuerbergmusikanten das Marktgeschehen mit vorweihnachtlichen Melodien.