(so) In Sulzfeld kam es jetzt zu einem Treffen, um die Möglichkeit zu erkunden, die Gemeinde in den „Elisabethweg“, der von Eisenach nach Pottenstein führt, einzubinden.
Teilnehmer waren der Sulzfelder Bürgermeister Jürgen Heusinger, der stellvertretende Vorsitzende des Haßberg-Wandervereins Sulzfeld Richard Streit, die Studentin Isabel Reimann und Klemens Vogel aus Sennfeld.
Vogel ist der Initiator des Wegs und Verfasser einer Festschrift zur 75-jährigen Einweihung der Elisabeth-Kirche in seinem Heimatort. Er engagiert sich schon seit längerem, um eine Anbindung an den bestehenden Weg zu erreichen. Dabei findet er Unterstützung beim Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick. Auch Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus ist eine Vernetzung dieses ökumenischen Pilgerweges von Franken nach Thüringen wichtig, wie er vermeldet hat.
Isabel Reimann hatte vom Verein Fränkische Schweiz, vom Tourismusverband Fränkische Schweiz, vom Naturpark Steigerwald, vom Fränkischen Weinland und vom Naturpark Haßberge den Auftrag bekommen, eine geeignete Wegstrecke für die Anbindung auszuarbeiten. Diese könnte sich von Pottenstein über den Panorama-Steigerwaldweg, Mönchsondheim und Kitzingen über die Mainbogen-Gemeinden, Oberlauringen, Sulzfeld und Bad Königshofen weiter in Richtung Reurieth an den Werra-Burgensteig bis nach Eisenach erstrecken.
Die noch nicht zertifizierte Wegstrecke wird von Isabel Reimann, die in Erlangen Tourismus, Wirtschaft und Tourismus-Geographie studiert, im Rahmen ihrer Magisterarbeit begangen und untersucht. Als Ergebnis ihrer Abschlussarbeit will sie dann im Herbst in einer Machbarkeitsstudie darlegen, inwieweit die Voraussetzungen des Deutschen Wanderverbandes zur Erlangung eines zertifizierten Qualitätswanderweges für einen ökumenischen Pilgerweg erfüllt werden können. So müssen auf mindestens 35 Prozent der Wegstrecke naturbelassene Wege vorhanden sein mit höchstens 20 Prozent Teerdecke. Maximal drei Prozent darf auf Verkehrsstraßen gewandert werden.
Dankbar war Klemens Vogel Bürgermeister Jürgen Heusinger und Wolfgang Dippert von der Stadt Bad Königshofen für die Unterstützung bei der Wegstreckenplanung. „Von Pottenstein über Bamberg und Kitzingen bis nach Eisenach wäre es in Bayern der erste ökumenische Pilgerweg auf den Spuren der Heiligen Elisabeth“, meinte Vogel.
Stichwort
Heilige Elisabeth Im vergangenen Jahr wurde in ganz Deutschland des 800. Geburtstages der Heiligen Elisabeth gedacht. Die evangelische ungarische Königstochter wurde bereits in ganz jungen Jahren nach Deutschland verheiratet und lebte in Eisenach auf der Wartburg. Sie half Armen und Kranken und linderte deren Nöte. Nach dem Tode ihres Gemahls verließ sie Eisenach und ging nach Marburg, wo sie 1231 starb. Bereits 1235 wurde sie heilig gesprochen. Ihre Gebeine liegen in der Elisabethkirche in Marburg in einem Schrein.