„Aufbrechen“ – so lautet das Motto der Pfarrgemeinderatswahl, die in den bayerischen Diözesen am 7. März diesen Jahres stattfindet. Aufbruch, das Gegenteil von Lethargie und Gleichgültigkeit, steht in diesem Fall für eine lebendige Pfarrgemeinde, in der sich alle Altersstufen wohl und geborgen fühlen, sorgen.
Für die Wahl hat sich der Pfarrgemeinderat von Bad Königshofen mit Pfarrer Feser für die allgemeine Briefwahl entschieden; das heißt die kompletten Wahlunterlagen werden rund eine Woche vor der Wahl den Wahlberechtigten zugestellt. Danach können die ausgefüllten Wahlunterlagen, spätestens bis zum 7. März 2010, in die Wahlurne in der Stadtpfarrkirche oder in den Briefkasten des Pfarrhauses eingeworfen werden.
Doch bis es soweit ist, müssen erst Kandidaten gefunden werden, die sich in der Pfarrgemeinde engagieren wollen. Kandidieren darf jeder Katholik, der das 16. Lebensjahr vollendet hat. Geeignete Personen können ab sofort auf Vorschlagszetteln notiert werden für die in der Kirche eine „Kandidaten-Box“ steht.
Sich als Kandidat zur Verfügung zu stellen, ist ein wichtiger Dienst am Menschen im Auftrag der Kirche. Denn alle Getauften und Gefirmten stehen in der Verantwortung, das kirchliche Leben vor Ort lebendig zu erhalten. Das Gremium des Pfarrgemeinderates sollte hinsichtlich der Zusammensetzung ein Spiegelbild der Pfarrei sein.
„Was kommt denn da auf mich zu?“ wird bisweilen von potenziellen Kandidaten gefragt. Die Pfarrgemeinderatssitzungen finden in der Regel alle sechs bis acht Wochen statt. Zu Beginn der Periode trifft sich das neu gewählte Gremium zu einem gemeinsamen Wochenende. Dabei lernt man sich kennen und wird mit den Grundlagen der Arbeit für die kommenden vier Jahre vertraut gemacht. Dabei kann man sich für die Mitarbeit in Sachausschüssen, die dem jeweiligen Mitglied wichtig sind, entscheiden. Es gibt zum Beispiel Sachausschüsse für Ehe und Familie, Jugendarbeit, Liturgie, sozial-caritative Aufgaben, Mission, Entwicklung und Frieden oder Ökumenearbeit, um einige zu nennen.
„Aufbruch“ ist gerade zum momentanen Zeitpunkt ein wichtiger Auftrag im Hinblick auf die Pfarreiengemeinschaft, die in naher Zukunft errichtet wird. Auch wenn die einzelnen Gemeinden ihren eigenen Pfarrgemeinderat behalten, wird doch ein gemeinsamer Ausschuss auf Pfarreiengemeinschaftsebene Bedeutung erlangen. Somit ist es ein gemeinsamer Auftrag, in Wort und Tat christliche Werte an die nächste Generation weiterzugeben.
Es geht also für alle Katholiken der Pfarrei am 7. März darum, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, aber im Vorfeld sich auch nicht zu verschließen, wenn man um eine Kandidatur angefragt wird.
Denn die Gemeinde vor Ort ist nur so gut wie die Menschen, die sich in ihr engagieren und „aufbrechen“.