(rh) Den Festkommers der DJK-Musikkapelle Lebenhan zu ihrem 40-jährigen Bestehen leiteten die Musiker mit der „Feierlichen Bläserintrade“ ein.
Vorsitzende Susanne Gehlert griff eingangs Highlights aus der Geschichte der Musikkapelle heraus.
Walter Heinlein hatte 1971 die Musikkapelle als zartes Pflänzchen gegründet. Daraus ist ein starker Baum gewachsen, der fest im Dorf verwurzelt ist. Etwa 40 Jugendliche und Kinder hatte Heinlein motiviert, ein Blasinstrument zu erlernen. Als Musiklehrer und Dirigent gewann er Richard Zirkelbach aus Schönau, der mit viel Geduld und Können die „Musikküken“ recht schnell flügge werden ließ. Bereits im Herbst 1971, bei der Einweihung des Kirchenneubaues, umrahmten die jungen Musiker die Feier. 1972 leisteten sich die Musiker ihre erste Tracht und nahmen erstmals an außerörtlichen Veranstaltungen teil.
Unter Regie von Zirkelbach wurde das musikalische Repertoire stetig ausgebaut. In den siebziger und achtziger Jahren nahm die Kapelle erfolgreich auch an zahlreichen Wertungsspielen teil. Zweiter Dirigent war Günter Pfennig. Er übernahm nach dem altersbedingten Ausscheiden von Zirkelbach Anfang der 90er Jahre für zehn Jahre den Dirigentenstab. Unter seiner Ägide wurde die Unterhaltungsmusik verstärkt und Gesang in das Musizieren eingeflochten. Immer wieder rückten jüngere Musiker nach, die seit Gründung der Kreismusikschule dort ausgebildet wurden.
Nach Günter Pfennig übernahm Jürgen Weyer für rund zehn Jahre die Musikalische Leitung, ehe nunmehr Adrian Blümm seit zwei Jahren den Dirigentenstab in Händen hat.
Die DJK-Musikkapelle hatte in den 40 Jahren auch ihre Tiefpunkte. So mussten immer wieder Fluktuationen überwunden werden. Doch der Gemeinschaftsgeist und die Liebe zur Musik behielt immer die Oberhand, so dass die DJK-Musiker eine feste Größe im Dorf blieben.
Stolz ließ die Vorsitzende beim Kommersabend von den Damen die neuen Dirndl präsentieren und dankte allen Spendern. Ebenso galt ihr Dank allen Akteuren der vergangenen Jahrzehnte. Kuratus Pater Winfried Schmidt appellierte, den Idealismus und die Werte von Kultur und Musik wach zu halten.
Dritte Bürgermeisterin Rita Rösch dankte für das Engagement der vielen Aktiven. Hohe Anerkennung zollte sie der Ausbildung und Jugendarbeit. Ortssprecherin Margot Heller sprach die zunehmende Vereinsamung in der Gesellschaft an, in der die Musik einen wichtigen Beitrag zur Zusammenführung der Menschen leiste. Weitere Grußworte sprachen Schützenmeister Werner Jordan und Feuerwehrkommandant Karl Pfister.
Die Musikkapelle umrahmte den Kommersabend unter Leitung von Adrian Blümm. Nach den Ehrungen nahm Corinna Ulrich die Anwesenden mit einer Bilderpräsentation auf eine Zeitreise durch die vergangenen vier Jahrzehnte der Musikkapelle mit. Zahlreiche Begebenheiten, Personen und Erlebnisse wurden in Erinnerung gerufen.
Ehrennadel für die Gründungsmitglieder
Beim Kommersabend wurden zahlreiche Aktive ausgezeichnet. Geehrt wurden für fünf Jahre aktiven Musizierens Anne Molinari, Bettina Hemmerich, Lisa Pfister, Thomas Mucha, Nadine Geßner, Dirk Holzheimer und Katja Will.
Die Ehrennadel des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) in Bronze mit Urkunde für zehn Jahre aktive Musikertätigkeit erhielten Tina Holzheimer und Benjamin Vöth. 15 Jahre sind Carmen Johannes, Michael Türk und Thomas Geßner aktiv. Ehrennadeln in Silber mit Urkunde des NBMB für 20 Jahre aktive Musikertätigkeit wurden Stefan Türk, Martin Benkert, Otmar Elting und Corinna Ulrich angesteckt.
Eine Urkunde für 25-jähriges Musizieren hatte sich Günther Vöth verdient. Über Urkunden für 35-jähriges Musikspielen freuten sich Rosi Will und Rudi Geßner. Als Gründungsmitgliedern wurde Marianne Schugmann-Seufert, Jürgen Schwemin, Günter Pfennig und Klaus Rothaupt die Ehrennadel des BDMV in Gold „40“ zuteil. Abteilungsleiter Klaus Rothaupt dankte dem Schlagzeuger Egbert Reußenzehn und seiner Gattin Silvia, die sich der Musikkapelle bei vielen Gelegenheiten zur Verfügung stellen. Lob gab es auch für die Jungmusiker Jonas Küth und Fabian Straub, die die D 1-Prüfung abgelegt haben.