Das Vhs-Bildungszentrum am Sambachshof, in dem seit Jahrzehnten Seminare zur politischen Bildung und andere Fortbildungsveranstaltungen stattfinden, wird zum 31. Oktober geschlossen. Die traurige Nachricht überbrachte Insolvenzverwalter Stefan Herrmann am Freitagabend der Geschäftsführung und der Belegschaft.
Von der Schließung sind 18 Mitarbeiter betroffen, darunter neun geringfügig Beschäftigte. Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling, der Mitglied der Vorstandschaft des Trägervereins ist, war bei der Betriebsversammlung am Freitagnachmittag dabei war und sagte bei der Suche nach neuen Jobs seine Unterstützung zu.
Bei den betroffenen Mitarbeitern handelt es sich vorwiegend um teilzeitbeschäftigte Service- und Küchenkräfte, für die es nach Einschätzung des Stadtoberhauptes auf dem Arbeitsmarkt durchaus Chancen gibt. Insolvenzverwalter Stefan Hermann bedauerte, keine Lösung für den finanziellen Engpass des Trägervereins, dem „vhs Bildungszentrum Bad Königshofen e. V.“, gefunden zu haben, nachdem eine Stiftung als einer der Hauptgeldgeber ausgefallen war (wir berichteten). „Kurzfristig ist es uns nicht gelungen, Ersatz zu finden“, so Insolvenzverwalter Hermann am Montag gegenüber dieser Zeitung. Neben dem Vereinsvorsitzenden Winfried Ellwanger, der auch Vorstandsmitglied im Bayerischen Volkshochschulverband ist, wurde auch Landrat Thomas Habermann, stellvertretender Vorsitzender des „vhs Bildungszentrum Bad Königshofen e. V.“, vom Aus der Bildungseinrichtung unterrichtet. Ob und in welcher Form der Betrieb an einem anderen Ort, zum Beispiel im Haus St. Michael in Bad Königshofen, ab November weitergeführt werden kann, ist nach den Worten des Insolvenzverwalters offen. Seiner Kenntnis nach bemühe sich Geschäftsführer Ulrich Rümenapp, der ebenfalls von der Kündigung betroffen ist, um eine solche Lösung, die zumindest einen kleinen Teil der Arbeitsplätze sichern könnte. Bürgermeister Thomas Helbling bedauerte am Montag gegenüber dieser Zeitung, dass das Vhs-Bildungsheim auf dem Sambachshof keine Zukunft hat. „Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass der Betrieb weitergeht“, so der Rathauschef. Er hoffe, dass es Geschäftsführer Rümenapp gelingt, den Vhs-Bildungsbetrieb wenn auch in einer anderen Form weiterzuführen. Was die Weiternutzung der ab 1. November leer stehenden Gebäude betrifft, werde sich die Stadt als Grundstückseigentümer Gedanken über ein Gesamtkonzept machen, in das auch die seit Jahren leer stehende Waldgaststätte miteinbezogen werden soll.
-> Weiterer Bericht folgt