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BAD NEUSTADT: Ausgewogen wie hochklassisch

BAD NEUSTADT

Ausgewogen wie hochklassisch

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    Den lange anhaltenden Beifall für ein grandioses Mozart-Konzert nehmen Pianistin Anne Riegler und Dirigent Ernst Oestreicher gerne entgegen.
    Den lange anhaltenden Beifall für ein grandioses Mozart-Konzert nehmen Pianistin Anne Riegler und Dirigent Ernst Oestreicher gerne entgegen. Foto: Foto: Stefan Kritzer

    Einmal im Jahr treffen sich die Musiker der Jungen Philharmonie Rhön-Grabfeld, um in einer Projektphase ein Konzert einzustudieren. Was dabei heraus kommt ist dann entweder beim Salzburg-Klassiker oder der Mellrichstädter Musiknacht zu hören. Oder in der Stadthalle. Dort dirigierte Ernst Oestreicher, Initiator, Organisator und künstlerischer Leiter des philharmonischen Orchesters, ein Sinfoniekonzert mit Werken von Mendelssohn-Bartholdy, Mozart und Schubert. Und machte dem Motto „Klang. Erlebnis. Klassik“ alle Ehre.

    Dem musikalisch begabten Nachwuchs eine Bühne geben und erfahrene Musiker zur Unterstützung beiseite stellen – das ist das Anliegen der 2009 ins Leben gerufenen Jungen Philharmonie Rhön-Grabfeld. So trifft Schüler in dem großen Orchester auf Musikprofi, Musikprofi auf Schüler. Professor Ernst Oestreicher, Leiter der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen, schafft es in den Konzerten stets, die unterschiedlichen Leistungsvermögen der Musiker in einen Einklang zu bringen, der dem Publikum noch lange nach den Konzerten wohl in den Ohren nachhallt. So auch diesmal in der Stadthalle. Rund 45 vornehmlich junge Musikerinnen und Musiker wurden von Oestreicher gemeinsam mit Konzertmeisterin Kim Leonore Bauer-Heilmann (Geige) und Uwe Schachner (Stimmführer Violoncello und Kontrabass) sowie weiteren Musiklehrern auf das Konzert vorbereitet.

    Mit der Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy startete die Junge Philharmonie auf begeisternde Weise in das Konzert. Die Schiffsreise aus zunächst ruhigen Wassern gelang von Beginn an ausgewogen und hochklassig. Im weiteren Verlauf, und nach ein paar hohen Wogen, fuhr die Junge Philharmonie sicher in den ersehnten Hafen ein.

    Für das große C-Dur Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 467, hatte Ernst Oestreicher eine Solistin geladen. Mit Anne Riegler keine Unbekannte, schließlich hatte die Pianistin bereits beim Salzburg-Klassiker 2015 gemeinsam mit der Jungen Philharmonie für Begeisterung gesorgt. Anne Riegler ist die Tochter des Bad Neustädter Kantorenehepaars Karin und Thomas Riegler. Nach ihrem Studium in Würzburg, St. Petersburg und New York ist Anne Riegler jetzt wieder in Würzburg, allerdings in einer Meisterklasse.

    Meisterlich ist das exakt richtige Stichwort bezüglich das Mozart-Konzertes, das Anne Riegler in der Stadthalle darbot. In wunderbarer Harmonie mit dem Orchester gelang der Pianistin eine leichte wie lebendige Interpretation des Konzertes, in der sie jegliche schweren Klippen technisch eindrucksvoll zu meistern wusste. Eine beeindruckende Interpretation, die dem Publikum minutenlangen Beifall wert war. Einen kleinen Walzer von Maurice Ravel gab Anne Riegler dem Publikum als Zugabe mit in die Pause.

    Die in den Jahren 1817 und 1818 komponierte Sinfonie Nr. 6 in C-Dur, die „kleine C-Dur Sinfonie“, von Franz Schubert stand im zweiten Konzertteil im Mittelpunkt. Dirigent Ernst Oestreicher und die Junge Philharmonie liefen auch in diesem Werk zu Hochform auf. Ein Hörgenuss auf ganzer Linie.

    Im kommenden Jahr wird die Junge Philharmonie erneut beim sommerlichen Salzburg-Klassiker im Innenhof der Salzburg zu hören sein. Das Programm will Ernst Oestreicher gemeinsam mit dem Veranstalternetzwerk in den kommenden Wochen bekannt geben.

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