An die von Bayerischem Bauernverband und Maschinen- und Betriebshilfsring Rhön-Grabfeld gegründete Firma, vertreten durch Mathias Klöffel und Michael Diestel, ging der mit 10 000 Euro dotierte Ernst-Pelz-Preis. Mit ihm werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die zugunsten umweltfreundlicher Nutzung heimischer nachwachsender Rohstoffe überragende Leistungen erbracht haben.
„Intelligentes und überlegtes Herangehen an Bioenergieprojekte zeichnet die Agrokraft aus“, betonte der Minister in seiner Laudatio – und verwies auf einige der Leitsätze der Firma, an erster Stelle „Von Bauern, mit Bauern, für Bauern“. Zudem versuche die Firma, so viele Rohstofflieferanten wie nötig und so wenig wie möglich einzubinden, um die Rohstoffsicherung für 20 Jahre zu gewährleisten und ökonomisch tragfähige Biogasanlagen zu realisieren. Sie sollen so groß wie nötig, aber auch so klein wie möglich dimensioniert sein, um den höchsten Jahresnutzungsgrad für Strom und Wärme zu realisieren.
Umgesetzt wurde dieses Konzept erstmals in Bad Königshofen mit einer „spektakulären“ 640-kWel-Biogasanlage, die im Jahr 2006 offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden ist. 37 Landwirte aus nächster Umgebung fungier(t)en hier sowohl als Investoren als auch Rohstofflieferanten. Hauptabnehmer der so erzeugten Energie ist das Thermalbad des Kurorts. Dort werde der Heilwassersee mit der Abwärme der Anlage geheizt.
Mathias Klöffel und Michael Dies-tel stand die Freude über die Auszeichnung im Gesicht. Es sei „ein kleiner Scheck mit großer Wirkung“, ein weiterer Anreiz, „Menschen mit unserer Begeisterung für Bioenergie zu infizieren und sie aufzufordern, selbst etwas zu bewegen“ anstatt nach der Politik zu rufen.
Den ebenfalls mit 10 000 Euro dotierten „Förderpreis nachwachsende Rohstoffe“ erhielt die Rudolf Chemie aus Geretsried, den Medienpreis (2500 Euro) das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt.