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BAD KÖNIGSHOFEN: Bad Königshofen der kälteste Ort im ganzen Land

BAD KÖNIGSHOFEN

Bad Königshofen der kälteste Ort im ganzen Land

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    Der Winter kam noch einmal zurück im Grabfeld – mit viel Schnee und tiefen Temperaturen in den Nächten. Darüber freut sich der Bad Königshöfer Hannes Jahn, der mit seiner Familie in den vergangenen Tagen diese beiden großen Schneemänner gebaut hat.
    Der Winter kam noch einmal zurück im Grabfeld – mit viel Schnee und tiefen Temperaturen in den Nächten. Darüber freut sich der Bad Königshöfer Hannes Jahn, der mit seiner Familie in den vergangenen Tagen diese beiden großen Schneemänner gebaut hat. Foto: Foto: Jahn

    Was viele nicht mehr für möglich gehalten hatten, wurde vor ein paar Tagen Realität: In ganz Deutschland meldete sich der Winter mit viel Schnee und großer Kälte zurück. Schneefälle und Minustemperaturen im Februar sind an sich nicht ungewöhnlich. Womit man aber nicht rechnen konnte: In keinem anderen Ort in Deutschland war es in den letzten Tagen so kalt wie in Bad Königshofen.

    Minus 20 Grad am Boden

    Wetterbeobachter Hilmar Mauer, der seit 28 Jahren im Bad Königshöfer Stadtteil Merkershausen Daten für den Deutschen Wetterdienst sammelt, bestätigte am Mittwoch entsprechende Meldungen von Online-Wetterdiensten wie zum Beispiel „wetteronline.de“. In Zahlen ausgedrückt: Am Montagfrüh sank das Thermometer an der Merkershäuser Wetterstation auf minus 17.0 Grad Celsius – zwei Meter über dem Boden wohlgemerkt. „Direkt über der Schneedecke waren es sogar 20 Grad“, so Hilmar Mauer, der im Jahr 2015 für seine Verdienste die Wetterdienstplakette verliehen bekam.

    Rekordverdächtig war dieser Wert zwar nicht. Es gab in der Vergangenheit schon Februarnächte, in denen es im Grabfeld deutlich kälter war. Was aber auffiel: An Wetterstationen, die nur wenige Kilometer entfernt stehen, fiel das Thermometer bei weiten nicht so tief in den Keller wie in Merkershausen. „Deshalb setzte der Wetterdienst die Temperaturfühler meiner Station außer Betrieb, da er an einen Defekt glaubte“, erzählt Hilmar Mauer, der einer von rund 1800 ehrenamtlichen Wetterbeobachter in Deutschland ist.

    Kein technischer Defekt

    Nachdem ausgeschlossen war, dass es sich um einen technischen Defekt handelt und es Dienstagfrüh mit minus 16 Grad wieder so kalt war wie sonst nirgends in Deutschland, stand fest, dass es sich um ein außergewöhnliches Wetterphänomen handeln muss. Doch es kam noch besser: In der Nacht zum Mittwoch registrierte Mauer an seiner Wetterstation mit minus 13,4 Grad erneut die deutschlandweit niedrigste Temperatur.

    Warum es ausgerechnet in Bad Königshofen an drei Tagen hintereinander in den Nächten so frostig wurde, dafür hat Hilmar Mauer keine schlüssige Erklärung. Er weiß aber, welche Grundvoraussetzungen nötig sind für derartige Kälteeinbrüche: „Es muss windstill sein, es muss klar sein und es muss Schnee liegen“, so der Merkershäuser Wetterbeobachter, der eine Abschwächung der strengen Nachtfröste prognostiziert. „Ich gehe fest davon aus, dass es in den kommenden Tagen etwas milder werden wird.“

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