"Das war ein voller Erfolg", freute sich Werbegemeinschafts-Vorsitzende Carmen Lang am Abend des verkaufsoffenen Sonntags in Bad Königshofen. Der Verein hatte den Einkaufsbummel mit Stadtkultur und Kinderkunst verbunden, dazu gab es einige Verkaufsstände auf dem Marktplatz. Das gute Wetter begünstigte die Veranstaltung, die Leute hatten Lust nach draußen zu gehen, durch die Geschäfte und über den Marktplatz zu flanieren und am Kulturprogramm teilzunehmen.
Die heimische Gastronomie und die Einzelhandelsgeschäfte profitierten von den vielen Gästen und Kunden, die sich auf dem Marktplatz aufhielten, Kaffee tranken oder ein Eis aßen, nebenbei ein paar Bio-Kartoffeln bei der Familie Wacker einkauften oder erste Dekorationsstücke für das Weihnachtsfest erwarben. In den Geschäften wurde eingekauft und nach besonderen Angeboten gestöbert - Zufriedenheit auf allen Seiten.
Woher die Bezeichnung "im Grabfeld" wirklich stammt
Zufrieden mit dem Zulauf zum Kulturprogramm waren auch Kreiskulturreferent Hanns Friedrich und Clemens Behr, ehemaliger Bürgermeister und Mitglied der Türmergilde. Friedrich erläuterte in einer Führung vom Museum über den Marktplatz bis zur Stadtpfarrkirche die Besonderheiten der Stadt mit der interessanten Vergangenheit. Dass die Bezeichnung "im Grabfeld" vom slawischen Wort für Buche "grape" stammt, wussten sogar manche Einheimische nicht.

Die Bezeichnung geht also nicht auf die Sage zurück, nach der die Untertanen das Gelände umgegraben haben, weil die Königin ihren Ring verloren hatte, das Zeichen ihrer Treue. Wo er schließlich gefunden wurde, steht heute das Rathaus, erzählt die Sage.
Der König reiste damals ständig von einem Königshof zum anderen, daher der Name. Später war Königshofen fürstbischöfliche Festungsstadt. Das Gemälde am Schlundhaus vom Einzug des schwedischen Heers, das hauptsächlich aus Finnen bestand, die ihre Sauna-Gewohnheiten mitbrachten, erklärte Friedrich unter anderem.
"Das kleinste und höchste Museum in Unterfranken"
An der Stadtpfarrkirche begrüßte Clemens Behr und berichtete über die Türmerfamilie und die Aufgaben des Türmers, der schon vor rund 500 Jahren vor Feinden und Feuer warnte. Teilnahmekarten für ein Quiz verteilte er, von den 37 abgegebenen Ergebnissen beantworteten die Frage nach der Anzahl der Glocken 33 richtig. Nach anstrengendem Aufstieg erläuterte wieder Friedrich das "kleinste und höchste Museum in Unterfranken". Die Mühe hat sich gelohnt: Das schöne Wetter ermöglichte einen herrlichen Ausblick auf die Gleichberge und ins Thüringer Land.

Für die Kinder gab es unterdessen ein Malprogramm mit Künstlerin Alexandra Laske, die Kinder konnten unter Aufsicht für das Adventshaus malen. Während des Nachmittags war ein ständiges Kommen und Gehen im Museum, das sich an diesem Tag erneut als "Grabfeldtreffpunkt" bewährte. Wer wollte, konnte sich die Dauerexponate anschauen, die die Geschichte der Stadt widerspiegeln oder das Museum für Grenzgänger im hinteren Teil besuchen, das die jüngere Vergangenheit beleuchtet.
Zweiter Vorsitzender Sascha Manger ermittelte die Quiz-Gewinner mit Glücksfee Elli (10). Die richtige Antwort lautete: sieben Glocken. Je einen Einkaufsgutschein in Höhe von 25 Euro gewannen Teilnehmer aus Kleineibstadt, Höchheim und Baunach.

Winterzauber-Donnerstage im Dezember
Der verkaufsoffene Sonntag war auch der Auftakt für die kommenden Winterzauber-Donnerstage, die von der Werbegemeinschaft am 1., 8. und 15. Dezember veranstaltet werden. "Viele Kunden haben bereits danach gefragt, weil die Stimmung an diesen Abenden einfach toll ist und sie so auf das Weihnachtsfest eingestimmt werden", berichtete Carmen Lang. Für sie steht nach dem Erfolg des verkaufsoffenen Sonntags fest: "Das machen wir im nächsten Jahr wieder."
