Lange hielten sich die Parteien in Bad Neustadt in Sachen Kommunalwahl 2020 bedeckt. Während in vielen anderen Gemeinden und Städten des Landkreises bereits Kandidaten für die Bürgermeisterwahl nominiert wurden, war in Bad Neustadt nur eines klar: Bürgermeister Bruno Altrichter (Freie Wähler), der seit 1996 die Geschicke der Stadt lenkt, tritt nicht noch einmal an.
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CSU als erste aus der Deckung
Jetzt ist die CSU als erste Partei aus der Deckung gekommen und präsentiert ihre Kandidatin. Christiane Hanshans wird im am Sonntag, 15. März 2020, für die CSU bei der Wahl für das Bürgermeisteramt antreten.

Wie es in einer Pressemitteilung der Bad Neustädter CSU heißt, sind am Donnerstagabend, die Mitglieder der Vorstände der CSU-Ortsverbände Bad Neustadt, Brendlorenzen, Löhrieth sowie die Mitglieder der Stadtratsfraktion zusammengekommen. In der Sitzung wurde demnach Christiane Hanshans als designierte Bürgermeisterkandidatin für die Kommunalwahlen 2020 einstimmig vorgeschlagen. Nach der Sommerpause soll Christiane Hanshans von den CSU-Mitgliedern der Ortsverbände in der Stadtversammlung nominiert werden, heißt es weiter.
52-jährige Saarländerin
Die 52-jährige gebürtige Saarländerin ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Christiane Hanshans hat in Würzburg und Bologna Kunstgeschichte und Germanistik studiert und lebt mit ihrer Familie seit 22 Jahren in Bad Neustadt. Seit 18 Jahren ist sie am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt angestellt und trägt dort aktuell neben ihrer Referententätigkeit in der Personalabteilung die Verantwortung für den Bereich internationale Fachkräftegewinnung.
"Ihre Heimatstadt Bad Neustadt liegt Christiane Hanshans sehr am Herzen. Es ist ihr ein großes Anliegen, aktiv dazu beizutragen, Bad Neustadt mit allen Stadtteilen auch in den kommenden Jahren weiter voran zu bringen", schreibt die CSU. "Insbesondere ihre unvoreingenommene, offene Art, aber auch die Lebens- und Berufserfahrung sowie der tägliche Umgang mit Menschen" hätten den Ausschlag für die Entscheidung von Christiane Hanshans für die Kandidatur als Bürgermeisterin gegeben.
FW: erst nach der Sommerpause
In den anderen Stadtratsfraktionen ist bis dato noch keine Entscheidung gefallen, ob und wer 2020 als Bürgermeisterkandidat antreten könnte. Völlig unaufgeregt reagiert der Fraktionssprecher der Freien Wähler, Gerald Pittner, auf die angekündigte CSU-Kandidatur. Unter Zugzwang sieht er seine Partei durch die CSU-Ankündigung deswegen keineswegs. Wie er erklärt, war es immer der zeitliche Horizont der Freien Wähler, einen Bürgermeister-Kandidaten erst nach der Sommerpause zu benennen. Dabei soll es bleiben. Einen potenziellen Kandidaten hat die Partei nach seinen Worten schon. Der hat allerdings noch nicht endgültig zugesagt, so Pittner, aber auch nicht abgesagt. Er geht davon aus, dass er der FW-Bürgermeister-Kandidat wird. Namen nennt er allerdings noch keinen. Nur so viel: Bernhard Mosandl wird es nicht sein. Das bestätigt er auf konkrete Nachfrage.
Wie steht es bei SPD und den Grünen?
Wie sieht es bei den anderen Parteien aus? „Wir führen derzeit Gespräche“, sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD, Janis Heller, gegenüber dieser Zeitung. Momentan sei jedoch noch nichts spruchreif. Ähnlich ist es bei den Grünen. „Bis dato haben wir keinen Bürgermeister-Kandidaten, so Kreisvorsitzender Peter Högn. Ob es jedoch dabei bleibt, darauf will es sich nicht festlegen.