Bad Neustadt (new) Wenn Heinz Weinhardt nun nicht mehr aus seinem Fenster auf den Marktplatz schauen kann, bedeutet das auch den Abschied von einer Generation an Geschäftsleuten, die mit viel Herzblut für das Leben in ihrer Stadt eingetreten sind. Der beliebte und engagierte Bad Neustädter war kurz nach seinem 85. Geburtstag in der vergangenen Woche gestorben.
Aufgewachsen war Heinz Weinhardt in Stetten, wo seine Eltern die Dorfwirtschaft und den Dorfladen betrieben. Nachdem die Familie nach Bad Neustadt gezogen war, arbeitete Weinhardt zunächst bei Preh. Die Liebe wies ihm dann andere berufliche Wege: Er lernte Kaufmann, weil er 1958 Margot Reisenweber heiratete und damit auch ins Geschäft seines Schwiegervaters Paul Reisenweber eintrat. Bis zu seinem 63. Lebensjahr erfüllte ihn diese Aufgabe.
Als Stadtrat der Freien Wähler setzte sich Weinhardt für eine gute Entwicklung Bad Neustadts ein, im Werbekreis verfolgte er ähnliche Ziele. Zu seinem Engagement für die Allgemeinheit gehörte es auch, dass er sein ganzes Leben lang bei der Feuerwehr war und sich die drei Söhne noch heute an den Piepser erinnern, den er für Notfälle mit heimbrachte.
Einen festen Platz hatte Heinz Weinhardt sowohl am Radler-Stammtisch als auch auf der Empore der Christuskirche, wobei es den Weinhardts ein Anliegen war, eine gute ökumenische Ehe zu führen. Zur stoischen Ruhe, die Heinz Weinhardt auszeichnete, passte auch sein Lieblingshobby: das Angeln. Oft sah man ihn durch die Brend waten - ein Bild, das leider der Vergangenheit angehört.
Der Trauergottesdienst für Heinz Weinhardt beginnt am Mittwoch, 3. Januar, um 14 Uhr in der Christuskirche. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Stadtfriedhof.