Zahlreiche Streifenwagen der Polizei waren im Stadtgebiet unterwegs, Zufahrten in die Gartenstadt abgeriegelt. Fahrzeuge, die in oder aus dem Stadtteil wollten, wurden mit kritischen Blicken kontrolliert. Am Freitag herrschte Alarmstimmung in Bad Neustadt. Die Polizei fahndete nach einem flüchtigen Bankräuber. Der mit einer Pistole bewaffnete Mann hatte gegen 9.50 Uhr die kleine Filiale der Sparkasse in der Rhönstraße betreten und Bargeld gefordert. Anschließend flüchtete er mit mehreren hundert Euro Beute zu Fuß in Richtung Fliederweg. Bei dem Raub wurde zum Glück niemand verletzt.
Schon wenige Minuten später gab es am Tatort kaum noch etwas zu sehen. Kein Blaulicht, kein Martinshorn, lediglich ein leerer Streifenwagen stand einige Meter entfernt am Straßenrand. Ein Polizist saß in einem Zivilwagen und beobachtete die Szenerie, während sich seine Kollegen in der Bank aufhielten.
Ungewöhnlich war lediglich, dass die Bank nicht zu betreten war. Auch auf der Straße davor herrschte Normalität. Kein großes Verkehrsaufkommen, ein Rentner arbeitete einige Häuser entfernt im Vorgarten. Nur wer genauer hinsah, dem fiel die hohe Polizeipräsenz in der Stadt auf. Die Polizei fahndete den ganzen Tag mit mehreren Streifen und der Unterstützung von zahlreichen Kräften umliegender Dienststellen nach dem Räuber.
Brisant an der Fahndung war, dass der Mann mit einer Pistole bewaffnet war. Autofahrer wurden aufgefordert, keine Anhalter mitzunehmen.
Von dem Täter gibt es eine relativ genaue Beschreibung: Es handelt sich um einen jungen Mann, der 1,80 bis 1,85 Meter groß ist, er trug einen Kapuzenpullover mit kleinem Emblem auf der Brust, darunter hatte er ein dunkles T-Shirt. Weiter hatte er einen schwarzen Schal ums Gesicht geschlungen, trug eine enge, dunkle oder graue Jeanshose, eine dunkle Strickmütze und schwarze Fleecehandschuhe mit einem weißen Fleck an der rechten Hand. Er hatte Sportschuhe (Sneaker) mit weißer Sohle an und eine gelbe Plastiktüte mit roten Trageschlaufen dabei. Er sprach mit fränkischem Dialekt.
Die Polizei bittet um Hinweise auf den Täter unter dem Notruf 110