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OSTHEIM: Barbara Stamms Doppel-Rekord beim Wurstmarkt

OSTHEIM

Barbara Stamms Doppel-Rekord beim Wurstmarkt

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    Das war die beste Eröffnungsrede eines Wurstmarktes überhaupt", schwärmte Landrat Thomas Habermann am Samstagmittag enthusiastisch . Erfrischend, bodenständig und leidenschaftlich setzte sich die Würzburger Landtagspräsidentin Barbara Stamm für Regionalität, Heimatverbundenheit und Zukunftsglauben ein.

    Mit viel Schwung und vor allem in freier Rede brach sie zur Eröffnung der 8. Feinschmeckermeile eine Lanze für die Region. „Hier stehen die Menschen der Heimat und ihr Handwerk im Mittelpunkt“, sagte die CSU-Politikerin. Eine genussreiche Handwerksschau wie der Wurstmarkt sei ein Weg, die Menschen zum Dableiben zu bewegen. „Es muss sich nicht alles in den Ballungsräumen abspielen“, so Stamm unter dem Applaus der vielen Zuhörer.

    Sie lobte die Wurstmarkt-Organisatoren dafür, dass sie das Thema Nachwuchsgewinnung in den Vordergrund gerückt haben in diesem Jahr. „Der Mittelstand ist und bleibt eine tragende Säule unserer Wirtschaft. Aber wenn wir Eigenleistung fördern wollen, müssen wir auch unnötige Bürokratie und Bevormundung abbauen“, forderte Stamm. „Der berufliche Nachwuchs, die Zukunft für die Jugend, ist eine Festung der Demokratie“, sagte die Landtagspräsidentin.

    Landrat Thomas Habermann freute sich, dass in Ostheim der Zusammenhalt der Bürger und auch der Betrieb gelebt werde. „Das ist immer wieder eine wunderbare Leistung“, lobte der Landrat. Zwei „existenzielle Fragen“ wurden Habermann schließlich von Kreisinnungsobermeister Anton Koob beantwortet. In die Weißwurst gehört glatte Petersilie, und Zitrone hat in der Bratwurst nichts verloren.

    Bürgermeister Ulrich Waldsachs zeigte sich glücklich, wieder zum Wurstmarkt laden zu können. Der europäische Gedanke werde wie immer mit den Gästen aus dem elsässischen Ostheim verwirklicht, sagte er. Unter dem großem Applaus der Wurstmarktgäste oblag es der Landtagspräsidentin auch, den traditionellen Wurstanschnitt zu tätigen.

    Zur Hand gingen ihr Metzgergeselle Sascha Klett und Lehrling Sarah Frank Dabei beließ es die CSU-Politikerin nicht bei wenigen symbolischen Schnitten, sondern machte sich minutenlang an den Rot- und Weißgelegten zu schaffen, die ihr gereicht wurden.

    Fein säuberlich in Streifen geschnitten wurden die Kostproben Rhöner Handwerkskunst der Prominenz und dem Publikum gereicht.

    In Scharen waren schon am Samstagmorgen die Besucher entlang der Marktstraße unterwegs. Bratwurstduft verbreitete sich allenthalben, dazwischen erschall der Gesang von Metzgermeister Markus Brehm aus Seßlach mit seiner Combo „Fränkische Bauerninfanterie“ und dem „Bratwurstlied“ oder die beschwingte Musik der Stadtkapelle unter Walter Bortolotti.

    Das Wetter musste zur Eröffnung selbstredend kaiserlich sein, so viele Majestäten, wie sich versammelt hatten. Die Deutsche Weinprinzessin und Fränkische Weinkönigin Christina Schneider sowie die Weißwurstkönigin Luisa I. aus Würzburg hatten ebenfalls ihren Spaß beim Rhöner Wurstmarkt. Erst später wurde das Wetter etwas durchwachsener.

    Aber am Sonntag herrschte dafür durchgehend Prachtwetter für die Tausende Wurstmarktbesucher. Die ergötzten sich nicht nur an dem einen oder anderen Häppchen, das es zu probieren gab. Viele Zuschauer fand auch die gläserne Schauwurstküche im Rathaus, in der sich das Metzgerhandwerk präsentierte. Es wurde Fleisch zerlegt und Wurst gemacht, am Nachmittag präsentierten dann Fachverkäuferinnen, wie man die Ware ansprechend dekoriert.

    Am Stand von Slowfood, wo man sich für den Erhalt regionaler Lebensmittel einsetzt, herrschte ebenso Betrieb wie beim Fränkischen Weinbauverband, der wieder einmal die besten Duette aus Wurst und Wein vorstellte. Wer etwas über den Rhöner Tellerrand blicken wollte, konnte das beim Weißwurstseminar tun.

    Beachtung fand auch die Wahl der besten Rotgelegten durch eine Fachjury. Sieger wurden die Ostheimer Metzgerei Ortlepp sowie von der Metzgerei Unger aus Wetzhausen. Eine Bronzemedaille ging an die Metzgerei Bausewein aus Prichsenstadt.

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