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Bastheim: Bastheim: Vierbeinige Kameraden im Einsatz

Bastheim

Bastheim: Vierbeinige Kameraden im Einsatz

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    Prüfung bestanden hieß es für Jeanette Link mit Jimmy, Claudia Stumpf mit Emmett, Manuela Ziegler mit Balu, Helga Werner mit Mo und Eberhard Werner mit Elsa. Mit auf dem Bild (Zweiter von links) Andreas Pfister (Canisteam Rödelmaier).
    Prüfung bestanden hieß es für Jeanette Link mit Jimmy, Claudia Stumpf mit Emmett, Manuela Ziegler mit Balu, Helga Werner mit Mo und Eberhard Werner mit Elsa. Mit auf dem Bild (Zweiter von links) Andreas Pfister (Canisteam Rödelmaier). Foto: Hanns Friedrich

    Hunde, die offensichtlich eine Spur verfolgten und Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner an einer langen Leine führten. Dieses Bild war vor wenigen Tagen in Bastheim zu sehen. Zunächst wurde dem Tier der sogenannte "Verschwindepunkt" gezeigt. Von da ab nahm er Witterung auf und begann mit dem Suchen. Er zog seinen Hundeführer an der langen Leine in die Richtung, in die die Person gelaufen ist. Die Nase dabei immer am Boden. "Genau so soll es sein," sagt  der Ausbilder im Hundesport Mantrailing, Andreas Pfister (Canisteam Rödelmaier). Doch die Prüfung war damit nicht zu Ende, denn die "vermißte Person" war noch nicht gefunden. Also galt es den Hund zu ermuntern unddie Fährte wieder aufzunehmen. Dann ein lautes Bellen und ein sitzender Hund zeigte an: "Person gefunden!" Dafür gab es natürliche eine kleine Belohnung. Übrigens: Jeder der Interesse hat, kann mit seinem Hund diese artgerechte Sportart bei der Hundeschule Canisteam lernen.

    Begonnen hatte alles mit einem Einführungsseminar, das über zwei Tage ging. Dann gab es ein einjähriges, regelmäßiges Training, das einmal pro Woche stattfand. Bei der ersten Prüfung war die Traillänge rund 400 Meter, die Fährte gut eine Stunde alt. Um die versteckte Person zu finden, war maximal eine halbe Stunde vorgegeben. Zwei Stunden alt war der Trail bei der zweiten Prüfung mit einer Länge von 600 Metern. Über einen Kilometer führte die dritten Prüfung. Für die Ausarbeitung hatten Besitzer und Hund 45 Minuten Zeit. Zwei versteckte Personen mussten gefunden werden. Die Einsatzfähigkeitsprüfung erfolgte nach den Richtlinien der German Mantrailing Association  e.V. Aus Österreich (Voralberg) waren die Prüfer Martin Matt und Kerstin Hefel gekommen.

    Kondition, Arbeitsfreude und gute Spürnase sind nötig

    Was aber muss eigentlich ein Hund für solch einen Einsatz mitbringen? Andreas Pfister nennt als erstes eine gute Kondition, Arbeitsfreude und natürlich eine gute Spürnase. Jagdhunde, Mischlinge, Labrador, Retriever, Golden Retriever oder auch Schweißhunde sind die Hunderassen, die sich dafür besonders eignen. Die Hundeführer wiederum müssen viel Zeit mitbringen, sagt Andreas Pfister, natürlich sollte der Spaß nicht zu kurz kommen.

    Was aber ist Mantrailing eigentlich? Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet eine Personensuche mit Personenspürhunden. Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert.

    Einsatz ist überall möglich

    Mantrailer können nicht nur auf der Suche nach Fußgängern eingesetzt werden. Selbst die relative Abgeschlossenheit eines fahrenden Autos verhindert nicht, dass die Personen verfolgbare Spuren hinterlassen. Mantrailer können, im Unterschied zu Flächensuchhunden, auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen eingesetzt werden. Wie ist so etwas möglich? Experten verweisen darauf, dass ein Mensch ständig Hautschuppen verliert. Diese werden bei jeder Bewegung verstreut. Neben Hautzellen enthalten die Schuppen häufig weitere Bestandteile, beispielsweise Rückstände von Kosmetika. Eine verletzte Person verliert darüber hinaus Blut, das sich dann auf der Spur befindet. So kann der Hund Witterung aufnehmen und schließlich die gesuchte Person ausfindig machen.

    Bestanden hieß es dann für Jeanette Link mit Jimmy MT1 (Mantrailerprüfung), Eussenhausen, Claudia Stumpf mit Emmett (Hohenroth), Manuela Ziegler mit Balu (Oberstreu), Nina Büttner mit Kleo (Herschfeld), Julius Werlein mit Juno (Burglauer), Helga Werner mit Mo, Eberhard Werner mit Elsa (beide Geckenau), Pamela Wirsing mit Amy (Saal/Saale) und Markus Grimm mit Haylie (Sülzfeld Thüringen), alle MT2

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