Kindern, Senioren und Menschen mit Behinderungen ein realistisches Bild von Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu vermitteln, das haben Landwirte aus Bayern bei einer 16-tägigen Qualifizierung zu Erlebnisbauern gelernt. Am Montag, 30. November, erhielten die 27 neuen Erlebnisbauer vom Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München ihre Urkunden überreicht. Auch zwei Landwirte aus Rhön-Grabfeld haben die Qualifizierung erfolgreich absolviert: Annette Seehaus-Arnold aus Burglauer und Klaus Zimmer aus Wollbach.
Helmut Brunner ist sich sicher, dass man nirgendwo anders besser vermitteln könne, wie Lebensmittel hergestellt werden und wie Naturkreisläufe funktionieren als auf einem Bauernhof. „Jetzt haben die Landwirte das nötige Rüstzeug, um ihren Hof zu einem spannenden Lern- und Erlebnisort für Jung und Alt zu machen“, sagte der Minister. Außerdem tragen die Erlebnisbauern mit der Öffnung ihrer Hoftore zum Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft bei. Der sei auch besonders wichtig, um die Wertschätzung für Lebensmittel und die Arbeit der Landwirte zu verbessern, so Brunner.
Die Qualifizierung zum Erlebnisbauer wurde erstmals im Jahr 2004 angeboten. Seitdem haben mehr als 350 Landwirte die Weiterbildung absolviert und ihren Hof zum Erlebnisbauernhof gemacht. Die Qualifizierung bereitet die Teilnehmer intensiv auf den neuen Betriebszweig vor. Sie umfasst die Entwicklung und Gestaltung des Angebots ebenso wie Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Werbung und Erlebnispädagogik.
Zielgruppe der Erlebnishöfe sind neben Kinder-, Jugend-, Senioren-, Behinderten- und Eltern-Kind-Gruppen vor allem Schulklassen. Durch die zusätzliche Qualifikation können Erlebnisbäuerinnen-, und bauern unter anderem am Programm Erlebnis Bauernhof teilnehmen, das Grund- und Förderschulkindern im Freistaat mindestens einmal in ihrer Schulzeit einen Besuch auf einem aktiven Bauernhof ermöglicht. Detailinformationen zur Qualifizierung gibt es im Internet unter www.landwirtschaft.bayern.de.