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Großbardorf: "Bauernhofgruppe" in Großbardorf nimmt Formen an

Großbardorf

"Bauernhofgruppe" in Großbardorf nimmt Formen an

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    Ein Bauernhof mit seinen vielen Aspekten ist für die Kinder immer interessant, hier ein Archivbild von der Aktion "Wo wächst unser Mittagessen?"
    Ein Bauernhof mit seinen vielen Aspekten ist für die Kinder immer interessant, hier ein Archivbild von der Aktion "Wo wächst unser Mittagessen?" Foto: Regina Vossenkaul

    Der Tagesordnungspunkt "Bedarfsanerkennung Kindergarten" brachte eine interessante mögliche Perspektive. Die Idee, die Kindergartenleiterin Izabela Kirchner vortrug, wurde durchweg positiv im Gemeinderat aufgenommen: Man könnte einen "Bauernhofkindergarten" einrichten, eine feste oder wechselnde Gruppe, die als Naturkindergarten ebenso staatlich gefördert wird wie ein Waldkindergarten.

    Der Diskussion vorausgegangen war der Blick auf die Elternumfrage nach dem Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen für die nächsten Jahre sowie die Schulkindbetreuung. Von 138 ausgegebenen Fragebögen kamen 128 zurück. Die Auswertung der VG war jedoch nicht aussagekräftig und deckte sich nicht mit den Zahlen der Kindergartenleitung, sodass beschlossen wurde, durch mehrere Gemeinderäte die Umfragebögen noch einmal durchzuarbeiten. Der Träger des Kindergartens St. Margareta ist ein Kindergartenverein, angeboten werden derzeit 15 Krippen- und 35 Kindergartenplätze.

    Beheizbarer Bauwagen oder Container

    An eine Bauernhofgruppe mit zehn Kindern hat Kirchner gedacht, sie hat bereits eine Fortbildung für diese Art von Naturkindergarten gemacht. Es müsste einen beheizbaren Bauwagen oder Container für Regentage geben, sanitäre Einrichtungen und eine Umzäunung, in der sich Kinder sicher bewegen können. So würden sie von klein auf in Verbindung mit der Natur kommen und wissen dann auch, woher das Gemüse stammt, wie die Sorten aussehen und wo Fleisch und Wurst herkommen. Eigene Beete können angelegt werden, in Absprache mit der Bäuerin können Tiere gefüttert werden und ähnliches. Ein Konzept muss noch aufgestellt und Genehmigungen eingeholt werden. Die Erwartungen an einen Kindergarten seien heute höher als früher, sie sollen nicht nur Kinderbewahranstalten sein, sondern auch Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, meinte Kirchner. Eine Bauernhofgruppe würde auch die Belegungssituation etwas entspannen.

    "Die Investitionen wären überschaubar, die Gemeinde besitzt eigene Container", war von Bürgermeister Josef Demar zu hören. Beginnen könnte der Bauernhofkindergarten, der erste im Landkreis, ab September 2022, dazu soll noch einmal eine Elternbefragung durchgeführt werden.

    Informationstafel für den Stockbrunnen

    Über die Lüftungssituation in der Kita sprachen die Gemeinderäte, hier könnten Geräte mit Zugang nach außen und Wärmerückgewinnung Abhilfe schaffen, erklärte Gemeinderat André Derleth. Bedenken wurden geäußert, dass die Geräte zu laut und zu groß sein könnten. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen worden. Vertagt wurde der Punkt "Erweiterung der Ortskanalisation". Der Stockbrunnen wurde neu aufgebaut (wir berichteten) und soll nun mit einer Informationstafel ausgestattet werden, diese wurde begutachtet und einstimmig beschlossen. Einem Bauantrag stimmten die Gemeinderäte zu: Geplant ist die Erweiterung eines Wohnhauses und der Einbau von zwei Dachgauben.

    Die Jahresrechnung 2020 wurde örtlich geprüft und blieb ohne Beanstandungen, deshalb erfolgte die einstimmige Entlastung. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 2,07 Millionen Euro ab, der Vermögenshaushalt mit knapp 2,38 Millionen Euro. An den Verwaltungshaushalt mussten 35 420 Euro zugeführt werden. Rücklagen bestanden Ende des Jahres in Höhe von 568 266 Euro, Schulden hatte die Gemeinde in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro, das sind bei 891 Einwohnern 1743,88 Euro pro Kopf.

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