Alle anderen Medien hatten in den vergangenen Wochen in ihrer Berichterstattung immer von einer „Klinik in Süddeutschland“ gesprochen. Wie mehrfach berichtet, habe es sich bei dem Eingriff um eine Bypass-Operation gehandelt. Kein akuter Notfall, vielmehr war die Operation von Franz Beckenbauer wohl von langer Hand geplant.
Wie die „Bunte“ nun veröffentlichte, sollte der Eingriff erst im November stattfinden. Doch dann kamen angeblich die Ermittlungen der Schweizer Bundesanwaltschaft in der Affäre um die Fußball-WM 2006 dazwischen. Schon am Tag nach der Hausdurchsuchung sei Beckenbauer nach Bad Neustadt gereist. Gut möglich, dass er in Bad Neustadt sogar seinen 71. Geburtstag am 11. September feierte. Sieben bis zehn Tage bleibt ein Patient in der Regel nach einer Bypass-Operation in einer Klinik.
Aus „Diskretionsgründen“, heißt es in dem Bericht habe sich Beckenbauer gegen eine OP in München und für die Klinik in Bad Neustadt entschieden. Anscheinend zurecht, wie die Recherche zeigt. Denn sowohl vor als auch nach dem Artikel in der Illustrierten heißt es von Seiten der Rhön-Klinikums-Pressestelle: „Da wir aufgrund der Schweigepflicht grundsätzlich keine Informationen zu Patienten geben dürfen, kann und darf ich Ihnen bei Ihrer Anfrage leider nicht weiter helfen.“ Von Seiten des Managements von Franz Beckenbauer gibt es erst gar keine Antwort.