Besuch vom Bürgermeister gab es am vergangenen Mittwoch für fünf pfiffige Kids der Vorschulgruppe im Kindergarten Oberstreu. Schon seit einiger Zeit hatten sich Elena, Sarah, Lisa, Sebastian und Jonas mit dem Pfiffikus-Projekt der MAIN-POST beschäftigt. Nun selbst einmal Reporter zu spielen und Bürgermeister Stefan Ledermann viele neugierige Pressefragen zu stellen, war dabei natürlich der Höhepunkt.
Die Nachwuchs-Reporter zeigten sich dabei besser ausgerüstet als ihre erwachsenen Kollegen: Denn während die sich auf Papier und Stift beschränkten, hatten die Nachwuchsreporter ein Tonbandgerät mit Mikrofon dabei, das sie dem Bürgermeister dann auch ganz professionell unter die Nase hielten. Als wären die Kollegen nicht schon neidisch genug gewesen auf die schicken Reporter-Käppis, obere Seite selbst bemalt, untere Seite mit „Pfiffikus“!
„Über welches Dorf bestimmst du?“, „Wohnst du im Rathaus?“, „Hast du Helfer bei der Arbeit?“ „Hast du eine Frau, Kinder, einen Garten?“ Diese Fragen waren noch relativ leicht zu beantworten für Stefan Ledermann. Schwieriger wurde es dann schon bei „Warum heißt du Bürgermeister?“ Das sei wie in einem Betrieb, erklärte er dann: Der Meister ist der, der sagt, wo es lang geht. Bei den Bürgern einer Gemeinde sei das eben der Bürger-Meister. Und einmal musste er wirklich passen, der Bürgermeister. Bei der Frage, wie viele Lichter am Weihnachtsbaum am Rathaus sind. Was die aber auch immer alles wissen wollen, diese neugierigen Journalisten?
Am Anfang des Projekts waren die Kinder ja ein bisschen skeptisch, erzählt Kindergartenleiterin Ingrid Pohl: „Wir können doch noch gar nicht lesen!“, hieß es da. Dass man noch viel mehr mit einer Zeitung machen kann, zum Beispiel ein Boot falten, merkten die Kinder aber schnell. Und zumindest das Wort „MAIN-POST“ können inzwischen auch alle lesen.
Auch eine eigene Zeitung hat sich jeder schon gebastelt. Neben der Witze-Seite war dabei natürlich noch eine Termin-Ankündigung ganz wichtig, denn dass der Jonas am 10. März Geburtstag hat, das sollte ja nun wirklich keiner vergessen. Und auch die Sportseite wusste Interessantes zu melden, nämlich von einem Fußballspiel zwischen Jungs und Mädchen, das die Jungs mit 16 zu 0 gewonnen haben. Dafür haben sich die Mädchen dann natürlich revanchiert. 0 zu 22 lautete das Ergebnis dort. Pressefreiheit ist eben eine feine Sache.
Und weil es so viel Spaß gemacht hat, ist für Sebastian auch schon sonnenklar, dass er später mal Reporter wird. Und Sarah? Die will lieber Bürgermeisterin werden. Da kann sie auch dem Sebastian später ganz viele Interviews geben, denn wie das geht, wissen ja beide jetzt.