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Burglauer: Beim Tanzen hat es so richtig gefunkt

Burglauer

Beim Tanzen hat es so richtig gefunkt

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    Bürgermeister Marco Heinickel gratuliert Otto und Roswitha Mangold im Namen der ganzen Gemeinde zur Diamantenen Hochzeit.
    Bürgermeister Marco Heinickel gratuliert Otto und Roswitha Mangold im Namen der ganzen Gemeinde zur Diamantenen Hochzeit. Foto: Andreas Sietz

    Am 16. Mai 1940 erblickte Otto Mangold als jüngster von vier Buben das Licht der Welt und seine Roswitha, eine geborene Federlein, am 4. August des gleichen Jahres als jüngste von sechs Geschwistern. Die beiden sind waschechte Burgläurer. Jetzt schauen sie gemeinsam auf 60 Jahre voller Liebe und Lebenskraft zurück.

    Sie lernten sich in der Schule, die damals noch im heutigen Pfarrhaus war, kennen. Im Gedächtnis an ihre Kindertage, die von den Wirren des Krieges und der Belagerung durch die Amerikaner gekennzeichnet waren. blieb ihnen eines im Gedächtnis. Das ist der Zusammenhalt unter den Kindern des Dorfes. Es gab zu jener Zeit zwei Wirtshäuser im Ort. In der einen Gastwirtschaft trafen sich die älteren Jungs zum "Klassentreffen", in der anderen die Mädchen zum Plausch und dann kamen alle zusammen. Man verabredete sich gemeinsam zu Kirchweihtänzen in Reichenbach, Hohenroth oder Strahlungen und dann wurden diese zu Fuß besucht. "Es war immer lustig", bemerkten die beiden Jubilare.

    Die Hochzeitsglocken läuteten bald

    Bei Tango, Walzer und Fox hat es dann bei beiden damals 17-Jährigen so richtig gefunkt. Wie es sich gehört, brachten die jungen Männer ihre Damen dann nach Hause. So auch Otto, der gelernte Maurer. "Es war schon etwas unterwegs", erinnerte sich Roswitha, deren Leben von der landwirtschaftlichen Arbeit geprägt war, als der Gedanke ans Heiraten aufkam. Die Hochzeitsglocken sollten für beide bald läuten, doch zunächst mussten Ottos Eltern dem Ganzen zustimmen, da dies bis zu einem Alter von 21 Jahren damals notwendig war.

    Im Burgläurer Rathaus gaben sich beide am 18. Juni 1960 das Ja-Wort zum Bund fürs Leben und in der Kirche erhielten sie den Segen Gottes für eine lange Ehe. "Man kann auch ohne viel Geld feiern", so die Jubilare. Kurzerhand wurden die Möbel aus Wohn- und Schlafzimmer geräumt und aus der Küche kam ein himmlischer Geruch. Die Hochzeitsfeier konnte starten. Seit fast 60 Jahre wohnen beide in der Bahnhofstraße und durchlebten dort so manche Tiefen, vor allem aber schöne Momente. Tanzen und Feiern hält das Jubelpaar sichtlich jung.

    Optimistischer Blick in die Zukunft

    Was das Leben der beiden mit prägte sind Fußball, der Garten, unermüdlich arbeiten, Reisen nach Österreich oder die Ausflüge des Musikvereins. Vor allem aber die Liebe zu ihren vier Kindern Ulrike, Heidi, Peter und Bernd. "Wir genießen das Familienleben so richtig", so das rüstige und voller Leben steckende Diamantene Hochzeitspaar.

    Mit ihnen feiern neun Enkel und fünf Urenkel. Zweimal 80. Geburtstag, der 60. der ältesten Tochter Ulrike und dann noch 60 Jahre Hochzeitsglück und das ausgerechnet in der Zeit von Corona. Das sei  schon schwer, so die beiden, die das Leben dennoch nehmen wie es ist und optimistisch in die Zukunft blicken. Auch wenn sie das Feiern lieben, wird es diesmal etwas ruhiger zugehen. Unter die Gratulantenschar reihte sich auch Bürgermeister Marco Heinickel.  

    Vor 60 Jahren gaben sich die beiden waschechten Burgläurer das Ja-Wort. Eine so lange Zeit des gemeinsamen Glücks ist heute schon etwas Besonderes.
    Vor 60 Jahren gaben sich die beiden waschechten Burgläurer das Ja-Wort. Eine so lange Zeit des gemeinsamen Glücks ist heute schon etwas Besonderes. Foto: Repro: Andreas Sietz
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