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MELLRICHSTADT: Bekennender Mellrichstädter wird heute 75

MELLRICHSTADT

Bekennender Mellrichstädter wird heute 75

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    Mann für viele Fälle: Hanspeter Fritzer feiert heute seinen 75. Geburtstag.
    Mann für viele Fälle: Hanspeter Fritzer feiert heute seinen 75. Geburtstag. Foto: Foto: Glaesner

    (rg) „Für mich gab es nie einen Zweifel daran, dass ich hier in Mellrichstadt meinen Lebensabend verbringen werde.“ Ein frühes Bekenntnis zu seiner Heimatstadt, wo Dr. Hanspeter Fritzer heute seinen 75. Geburtstag im Kreise der Familie feiert. Am 27. November 1935 in Nürnberg geboren, verbrachte er seine Kindheit und Jugend in Mellrichstadt, nachdem die Eltern aus beruflichen Gründen in die ehemalige Kreisstadt Mellrichstadt übersiedelt waren.

    Dem Abitur am humanistischen Gymnasium Münnerstadt folgte ein Jurastudium an den Universitäten München und Würzburg. 1964 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften. Im gleichen Jahr legte er das zweite juristische Staatsexamen mit Prädikat ab.

    Wie der Vater – langjähriger Geschäftsführer der damaligen Malzfabrik -, so der Sohn, der 1970 zum Geschäftsführer der Malzfabrik Mellrichstadt bestellt wurde. Die Realisierung seiner Vorstellungen von einem modernen Mälzereibetrieb machte er allerdings zur Bedingung seines „Amtsantritts“. Nämlich die Umstellung von Flüssiggas auf Ferngas und eine umfangreiche Modernisierung der Produktion, verbunden mit einer Betriebserweiterung, konnte Hanspeter Fritzer bei den Gesellschaftern durchsetzen.

    Die besondere Bedeutung dieser Entscheidungen betraf nicht nur die Mälzerei, sondern auch die gesamte Kommune Mellrichstadt. Erstens konnte damit der Fortbestand des Mälzereibetriebes bis zum heutigen Tag gesichert werden und zweitens wurde mit der Ferngasleitung die Voraussetzung geschaffen, dass Mellrichstadt überhaupt ans Ferngas gehen konnte. Die Mälzerei profitierte enorm von den Modernisierungen; die Produktionskapazität wurde zwischen 1970 und 1980 verdoppelt.

    Dieses Ergebnis veranlasste die Muttergesellschaft, die Malzfabrik Meussdoerffer, 1975 dem Jubilar die kaufmännische Geschäftsleitung mit zu übertragen. Der geplante Verkauf des Unternehmens führte ihn 1980 in die Geschäftsleitung der „Friedrich Weißheimer Malzfabrik“ in Andernach und 1987 in die Geschäftsführung von „Durst-Malz“ in Bruchsal, den beiden größten Unternehmen der Branche in Deutschland. Sein Berufsrenommee brachte es mit sich, dass er auch in die Verbandsarbeit des Deutschen Mälzerbundes als Vizepräsident einbezogen wurde.

    Trotz des beruflichen Engagements fand Hanspeter Fritzer immer noch Zeit und Muße, sich in Mellrichstadt vielfältig zu engagieren. Als Sportler (Fußball, Leichtathlet, Tennis) hat er schöne Erfolge gefeiert. Als langjähriger Sitzungspräsident der MKG hat er so manche Stimmungsrakete steigen lassen. Und so ist es nicht ausgeblieben, dass auch die Kommunalpolitik ihn vereinnahmte. Als Vorsitzender der Freien Wähler Mellrichstadt, Stadtrat und Fraktionssprecher setzte er sich in den frühen 70ern unter anderem für den Erhalt des Landkreisstatus von Mellrichstadt ein.

    Es wäre ihm wesensfremd, im Ruhestand seine Tage auf dem Sofa sitzend und Däumchen drehend zu verbringen. Fritzer hat sich in seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt nieder gelassen. Und auch kommunalpolitisch hat er sich nicht vollständig vom Geschehen verabschiedet. Am aktuellen Geschehen nimmt er kritisch Anteil, mit seiner Meinung zur geplanten Schließung des Kreiskrankenhauses Mellrichstadt hat er nicht hinterm Berg gehalten.

    Ansonsten sind es die beiden Kinder seiner Töchter, die der Großvater Hanspeter versucht, für den Sport zu begeistern, was ihn jung und aktiv hält.

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