Mit einem Ortstermin auf dem Friedhof startete der Gemeinderat Sulzfeld in seine Sitzung, denn zwei Entscheidungen mussten getroffen werden. Auf der Bürgerversammlung wurde angeregt, eine Gräberreihe für Grabkammersysteme freizuhalten, die eine schnellere Zersetzung der Begrabenen ermöglichen, außerdem wurde der Wunsch nach einer Urnengräberwiese ohne Pflege geäußert.
Mit einfachen Umgestaltungsmaßnahmen könnte man am Eingang des Friedhofs unter einer großen Linde einen Platz schaffen, an dem Urnenbestattung möglich wäre, wobei die Verstorbenen mit einheitlichen Tafeln benannt werden und der Bauhof die Pflege des Rasenstücks übernimmt. Erdurnengräber sind vorhanden, aber für alle, die keine Angehörigen für die Grabpflege in der Nähe haben, wäre eine Wiese eine gute Lösung. Eine Hecke müsste weichen, das gleiche gilt für eine Hecke gegenüber der Leichenhalle, auch dort soll eine Wiese entstehen. Die Gemeinderäte stimmten mehrheitlich zu. Bezüglich des Grabkammersystems sollen der Bedarf und der genaue Preis abgefragt werden, vermutet werden wesentlich höhe Kosten für eine Bestattung.
Treffen nach den Sommerferien
Bei der Fortsetzung der Sitzung im Rathaus berichtete Selina Pfülb, beim Landratsamt zuständig für das Quartiersmanagement, über die Aufgaben, die ein Quartiersmanagement in der Gemeinde übernehmen könnte, sowie über die mögliche Finanzierung. Sieben Gemeinden im Landkreis haben bereits ein Quartiersmanagement eingerichtet. Für vier Jahre gibt es eine Finanzierung von insgesamt 80.000 Euro für eine Halbtagsstelle. Ziel ist, dass Senioren möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung leben können, dafür brauchen sie entsprechende Bedingungen und Hilfestellungen im Alltag, zum Beispiel, wenn Anträge online gestellt werden müssen und ähnliches.
Ein barrierefreier Raum für Sprechzeiten wäre vorhanden, teilte Bürgermeister Jürgen Heusinger mit. Zweiter Bürgermeister und Sozialbeauftragter Gerhard Eckert, der den Vortrag angeregt hatte, fragte in Wülfershausen nach. Die Gemeinde hat erste Erfahrungen gesammelt und ist zufrieden, teilte er mit. Immerhin sind rund 20 Prozent der Sulzfelder über 65 Jahre alt, wie Pfülb vorrechnete. Eine entsprechend ausgebildete Kraft für das Quartiersmanagement zu finden, sei bisher kein Problem gewesen. Der Gemeinderat beschloss, nach den Sommerferien alle, die in der Gemeinde bereits aktiv sind, zu einem Workshop einzuladen, den Ist-Zustand zu registrieren und Ideen und Wünsche abzufragen.
Mobilfunkmast in Kleinbardorf wurde abgelehnt
Abgelehnt wurde der Antrag auf Errichtung eines Mobilfunkmastes auf einem Grundstück in der Gemarkung Kleinbardorf. Das Bauvorhaben liegt nicht in einem Gebiet mit rechtskräftigem Bebauungsplan, sondern im Außenbereich. Dort sei die Erschließung nicht gesichert, hieß es. Das Grundstück ist nur über unbefestigte Wiesenwege erreichbar. Durch die Befahrung der Wiesenwege seien erhebliche Schäden zu erwarten.