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BISCHOFSHEIM/BAD NEUSTADT: Bergwacht ohne Nachwuchssorgen

BISCHOFSHEIM/BAD NEUSTADT

Bergwacht ohne Nachwuchssorgen

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    Verdiente Helfer: Urkunde und eine Anstecknadel überreichte Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein bei der Jahresversammlung der Bergwacht Bischofsheim an Albert Back und Bruno Büchs. Sie waren, gemeinsam mit Ingo Sauer und Harald Dahinten beim Hochwassereinsatz in Deggendorf aktiv.
    Verdiente Helfer: Urkunde und eine Anstecknadel überreichte Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein bei der Jahresversammlung der Bergwacht Bischofsheim an Albert Back und Bruno Büchs. Sie waren, gemeinsam mit Ingo Sauer und Harald Dahinten beim Hochwassereinsatz in Deggendorf aktiv. Foto: Foto: Hanns Friedrich

    Die Bergwacht Bad Neustadt/Bischofsheim hat keine Nachwuchssorgen. Wie Ausbildungsleiterin Bärbel Ludwig bei der Jahresversammlung in der Rettungswache Bischofsheim sagte, gibt es acht Jugendliche im Alter zwischen13 und 15, die sich für die Bergwacht interessieren. Sie werden in den kommenden Jahren die verschiedenen Aufgaben kennenlernen. Die jungen Leute sind das Resultat einer Nachwuchswerbung, die in der Kreuzberg-Mittelschule Bischofsheim stattfand. Dort stellte sich die Bergwacht vor, hatte aber zunächst keine Rückmeldung. „Plötzlich waren aber doch acht Jungs da“, so dass eine Bergwacht-Jugendgruppe gegründet werden konnte.

    16 Einsatzkräfte

    Erfreulich für Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein, der in seinem Bericht unter anderem darauf aufmerksam machte, dass die Bergwacht Bad Neustadt heuer Jubiläum feiern kann. Sie wurde 1959 gegründet, gibt es somit seit 45 Jahren. Sie besteht aus 59 Fördermitgliedern, 16 Einsatzkräften und weiteren 16 inaktiven Mitgliedern. Fünf Anwärter stehen in Ausbildung. 15 Eigeneinsätze nannte Oliver Scheuplein. Dazu gehörte das Braveheart Battle in Münnerstadt mit „anspruchsvollen Einsätzen“, das Notfallmedizinische Forum am Rhönklinikum, mit der Vorführung einer Baumrettung. Die Bergwacht half auch bei der Birkhuhnzählung.

    Hinzu kam der Hochwassereinsatz in Deggendorf, wobei Oliver Scheuplein Urkunden der Bayerischen Staatsregierung an Bruno Büchs, Albert Back, Ingo Sauer und Harald Dahinten überreichte. Zur Einsatzstatistik: Zweimal musste die Bergwacht aktiv werden und zwar bei Bergradlern, einmal gab es einen Unfall beim Snowboarden, fünfmal wurden Skifahrer betreut, ebenso oft Wanderer. Einmal war sogar der Hubschrauber aus Suhl bei einem Einsatz notwendig.

    Einwandfreie Kassenführung konnte Jürgen Dörfler, der mit Heinrich Herbert die Kasse geprüft hatte, Kassier Ingo Sauer bescheinigen. 4400 Euro sind vorhanden, die eventuell für Dienstkleidung, T-Shirts oder den Umbau der Wache sowie einen neuen Anhänger genutzt werden. Bärbel Ludwig und Thomas Eußner informierten über Ausbildung und Naturschutz. Unter anderem war man an der Bergwachthütte im Winter und hatte die Wärmebildkamera dabei. Bärbel Ludwig lachend: „Viele Skifahrer dachten die Polizei macht Geschwindigkeitsmessungen.“

    Wichtig für Bärbel Ludwig ist das Gemeinschaftserlebnis und das sich in der Natur bewegen. Knoten und Seilkunde waren Themen in der Ausbildung aber auch eine Übung in einer Schlucht bei Oberebersbach. Dort war es für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Roten Kreuzes eine neue Erfahrung, als sie von der Bergwacht professionell den Abhang hinunter abgeseilt wurden. Im Bereich Naturschutz war man bei der Birkhuhnzählung dabei, hat wieder Lupinen gemäht und damit „der blauen Pest entgegengewirkt“. Bärbel Ludwig berichtete von der Geburtshelferkröte im Steinbruch Stengerts. Bergwachtler überprüfen, ob diese seltene Krötenart dort vorhanden ist. Die Naturschutzgruppe beteiligt sich an einem Projekt des Bayerischen Naturschutzfonds. Hier winkt, bei einem Gewinn, ein Preisgeld.

    Dr. Michael Zacher, Ausbilder, Förderer und Bergwachtarzt, bat in der Ausbildung der Notfallmedizin weiterzumachen. Er selbst war auf einer Notärztefortbildung und hat, wie er den Bergwachtlern sagte, dabei viel gelernt. Vor allem, dass am Notfallort nicht allzu viel Medizin verwendet werden sollte.

    Verletzte bei „Braveheart Battle“

    Zu Münnerstadt und dem Braveheart Battle sagte Zacher, dass es in diesem Jahr 28 Verletzte gab und zweimal der Hubschrauber im Einsatz war. Bruno Scheuplein dankte für den Bericht und erwähnte Hüttenwart Adolf Saam, der sich sehr engagiert. Regionalleiter Bruno Büchs meinte abschließend, dass die Bergwacht in der BRK-Kreisvorstandschaft vertreten ist. Der Digitalfunk habe bei Einsätzen überzeugt. Im Mai wird wieder der Polizeihubschrauber für eine Übung zur Verfügung stehen und zwar im Steinbruch Stengerts. Zehn Aktive nehmen daran teil.

    Albert Back vom Ehrenamtsausschuss sagte, dass im BRK Kreisverband zurzeit der geplante Neubau der Wache Bad Neustadt ein wichtiges Thema sei. Außerdem wird wieder ein Fest für Ehrenamtliche ausgerichtet.

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