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HASELBACH: Berichte von unvorstellbarem Elend

HASELBACH

Berichte von unvorstellbarem Elend

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    Internationaler Besuch aus Afrika und von den Philippinen in den Gästehäusern. Das Bild zeigt (von links vorne):  Monika Muck,  Pfarrer Antonio Reyes, Fritz Schroth, Bischof Cranmer Mugisha (Uganda), Stephen Ruzaza Mugisha (Uganda) und Michael Diestel (Bauernverband) sowie (hinten von links) Anke Schroth, Marinna Helmrich (Teammitglied), Gerhard Muck, Samuel Muck, Ulrich Weinhold und Bernd Lutz.
    Internationaler Besuch aus Afrika und von den Philippinen in den Gästehäusern. Das Bild zeigt (von links vorne): Monika Muck, Pfarrer Antonio Reyes, Fritz Schroth, Bischof Cranmer Mugisha (Uganda), Stephen Ruzaza Mugisha (Uganda) und Michael Diestel (Bauernverband) sowie (hinten von links) Anke Schroth, Marinna Helmrich (Teammitglied), Gerhard Muck, Samuel Muck, Ulrich Weinhold und Bernd Lutz. Foto: Foto: Marion Eckert

    Hochrangigen Besuch konnte Fritz Schroth in seiner Funktion als Mitglied der Landessynode der evangelischen Kirche sowie als Vorsitzender von „Mission EineWelt“ in den Christlichen Gästehäusern „Hohe Rhön“ begrüßen. Bischof Cranmer Mugisha aus Uganda sowie Pfarrer Antonio Reyes, Präsident der Lutherischen Kirche der Philippinen waren gemeinsam mit Vertretern der Hilfsorganisation „Hilfe für Brüder“ in der Rhön zu Gast. Schroth lud die Gäste zu einem Gedankenaustausch über die, die Kirchen bewegenden Anliegen in Afrika, Asien und in Europa ein.

    Fritz Schroth selbst war im März auf den der Philippinen. Er sprach von tausenden Kindern, die in Manila auf den Friedhöfen zwischen den Sarkophagen ihr Leben fristen, oder in Straßen ohne Dach über dem Kopf. „Sie sind dem Menschen- und Organhandel gut vernetzter krimineller Gangs ausgeliefert“. Ihn habe „dieses Elend bei einem Besuch im Slumgebiet Malabon tief berührt und nachhaltig beschäftigt.“

    Beeindruckt habe ihn die kleine, arme lutherische Kirche, die sich als eine Kirche der Armen verstehe und der Not mit ihren bescheidenen Mitteln begegne. „In ihren Gottesdiensten finden sich die Armen ein, da sie hier willkommen sind.“ Mit wöchentlichen Sonntagsschulen werde ein Zeichen der Hoffnung gesetzt. „Diese Kirche zu stärken, ist eine Aufgabe auch für uns.“

    Ein weiterer gewichtiger Teil der kirchlichen Arbeit, sei das Waisenhaus. „Für uns unvorstellbar, aber Wirklichkeit sind in Manila ausgesetzte Neugeborene“. Diese ausgesetzten Babys nimmt die Kirche im Waisenhaus auf, päppelt sie auf und hofft darauf, dass sie adoptiert werden. Denn nur bis zu maximal zwei Jahren können sie dort bleiben. An den ausgesetzten Babys zeige sich am deutlichsten was ein Mensch wert sei: Nichts! Abfall einer Großstadt.

    In seiner hochrangigen Funktion der lutherischen Kirche möchte Schroth ein Kooperations-Programm, für die mit Kindern aus Elendsviertel initiieren. „Kinder, zumal ausgesetzte Säuglinge, sind die schwächsten Wesen in dieser Welt.

    Doch nicht nur um die Philippinen ging es in dem Austausch. Bischof Cranmer Mugisha berichtete über den Kampf gegen die Armut in Uganda. Ein Fünfjahresplan sei aufgestellt worden, um Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten und Modellfarmen einzurichten, aber auch Bildung zu fördern, Menschenrechte und Geschlechtergerechtigkeit umzusetzen. 75 Prozent der unter 25-Jährigen seien arbeitslos. „Wenn wir als Kirche nichts unternehmen, ist diese Generation chancenlos“, sagte der Bischof.

    Er und sein Begleiter Stephen Ruzaza Mugisha interessierten sich in der Rhön vor allem für landwirtschaftliche Fragen. Unter anderem hatten sie ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Kreisverbandes des Bauernverbands, Michael Diestel zum Thema genossenschaftliche Zusammenschlüsse nach dem Vorbild von Raiffeisen.

    Über das weltweite Engagement von „Hilfe für Brüder“ berichteten Bernd Lutz und Ulrich Weinhold. „Hilfe im Glauben“, „Hilfe im Leben“ und „Internationale christliche Fachkräfte“ seien die drei Säulen der staatliche anerkannten Hilfsorganisation. Am Beispiel von Uganda erklärten sie, dass es nicht darum gehe, europäische Ideen zu verwirklichen, sondern auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort zu hören.

    Praktische Hilfe und das Wort Gottes werden bei der Unterstützungsarbeit nicht voneinander getrennt.

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