Auf großes Interesse stieß die Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus im Ostheimer Ortsteil Urspringen. Bürgermeister Steffen Malzer berichtete über die statistischen Zahlen, den Haushaltsplan und die finanzielle Situation der Stadt Ostheim. Des Weiteren ging er kurz auf die kommunalen Förderprogramme der Stadt ein.
In Urspringen sind aktuell noch sechs Bauplätze verfügbar. Da die wasserrechtliche Genehmigung für den Brunnen in Urspringen ausläuft, ist die Durchführung einer TV-Inspektion sowie die Erstellung eines Sanierungsplanes vorgesehen. Das Stadtoberhaupt informierte darüber, dass während der Brunnenreinigung der Hochbehälter mit Tanklastwagen befüllt wird. Des Weiteren berichtete Malzer über den Glasfaserausbau in Urspringen. Da der Ort in Sachen Internet bereits gut ausgebaut sei, komme Urspringen lediglich in den Genuss der Bundesförderung nach der Gigabitrichtlinie 2.0 . Er könne derzeit jedoch keine Auskunft über einen möglichen Beginn der Maßnahme geben, so Malzer.
Drei Praxen bieten Sprech- und Behandlungszeiten in der Pfarrscheune an
Gute Nachrichten gibt es für die hausärztliche Versorgung. Das Projekt "Versorgt am Ort" der Streutalallianz wird künftig auch in Urspringen angeboten, wie die dritte Bürgermeisterin Jasmin Reuter erklärte. Sie ist als Versorgungsassistentin (Verah) in der Ostheimer Praxis Memmler tätig und in den verschiedenen Ortschaften eingesetzt. Neben der Praxis Memmler bieten auch die Praxen Schloe und Günther aus Mellrichstadt zukünftig Sprech- und Behandlungzeiten in der Pfarrscheune an.
Bürgermeister Malzer berichtete auch über die Tätigkeit der Quartiersmanagerin Angelika Sobing. Er wies darauf hin, dass sie auch für die Bürger in Urspringen Ansprechpartnerin in allen Belangen der Senioren sei.
Das alte Torhaus ist verkauft, aber es tut sich nichts
Einige Punkte brannten den Urspringer Bürgern bei der Aussprache unter den Nägeln. Zwar sei das Torhaus in Urspringen verkauft, "aber es tut sich nichts", beklagt eine Bürgerin. Der Bürgermeister erklärte, er wisse bereits um den Umstand und versprach, an der Sache dranzubleiben. Viel Unmut gab es über die Holzvergabe durch die Forstbetriebsgemeinschaft. Teilweise wären die Lose ungerecht verteilt gewesen oder die Stämme für einen Privatmann kaum zu bearbeiten, befanden mehrerer Versammlungsteilnehmer.
Bemängelt wurde, dass auf dem Parkplatz am Friedhof schon seit längerem einige Haufen mit Kies und Split lagern. Ein gemeindliches Grundstück in der Bergstraße würde zunehmend verwildern. Besonders im Bereich zur Straße hin wächst Gras, wurde beklagt. Gebeten wurde darum, dass beim Winterdienst durch die Gemeinde der geräumte Schnee nicht gegen die Hauswände geschoben wird.
Ärger ums Abladen am Grünabfallplatz
Am Urspringer Sportplatz seien die Stangen rund um das Ehrenmal teilweise marode und müssten erneuert werden. Auch der Grünabfallplatz sei in einem schlechten Zustand, wurde moniert. Viele Bürger würden ihr Grüngut direkt am Rand beziehungsweise der Einfahrt abladen. Bürgermeister Malzer kenne das Problem, dass auch in den anderen Ortsteilen oft so sei. Er bat die Bürger darum, gelegentlich mit einem Frontlader den Grünabfall zusammenzuschieben. Angeregt wurde, eine dritte Hundekot-Station in Urspringen aufzustellen. Ein guter Standort hierfür wäre am Birkenweg.
Trotz aller Kritik gab es auch Lob für den Ostheimer Bauhof. Der ASV Urspringen dankte der Stadt, die die Zulaufgräben zum Landschaftssee unterhalb der Straße nach Sondheim freigemacht hätten. Das gute Miteinander mit der Stadt bei der Errichtung ihres Clubhauses lobte der FC-Bayern-Fanclub Urspringen.
Bürgermeister Malzer bedankte sich bei den Urspringer Bürgern. "Wenn man miteinander redet, hat man auch ein gutes Auskommen", so sein Fazit. Stadtrat Bastian Heuring dankte den Vereinen, die die Dorfgemeinschaft am Leben halten. Am 27. April werde es wieder eine "Ramadama-Aktion" rund um den Ort geben, verkündete er zum Abschluss der Bürgerversammlung.