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Bahra: Bewusstsein für den Wald

Bahra

Bewusstsein für den Wald

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    Die dritte Bürgerpflanzaktion fand im Stadtwald bei Bahra statt.
    Die dritte Bürgerpflanzaktion fand im Stadtwald bei Bahra statt. Foto: Heiko Rebhan

    Jeder Bürger konnte an der Aktion teilnehmen, um klimastabile Bäume wie Ahorn, Sommerlinde und Elsbeere zu pflanzen. Sie mussten nur einen Spaten mitbringen, um 400 Bäume auf 800 Quadratmetern zu setzen. "Eine sportliche Herausforderung", wie Horst Simonoff meinte. Diese Herausforderung war umso größer, da nur wenige Bürger an dieser Aktion teilnehmen. So hätte sich auch der Ideengeber dieser Bürgerpflanzaktion, Stadtrat Michael Mühlfeld, ein paar mehr Teilnehmer gewünscht. Nach seinen Worten soll mit dieser Aktion das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Natur und den Wald geschärft werden.

    "Der Wald ist ein komplexes System. Wir profitieren alle von einem intakten Waldsystem. Deshalb ist es wichtig, dass der Wald stabil meint", unterstrich Michael Mühlfeld. Mit Hilfe dieser Bürgerpflanzaktion soll auch das Bewusstsein der Mellrichstädter Bürger für ihren Wald geschaffen werden, betonte Revierförster Michael Merkel. Mit solchen kleinen und gezielten Maßnahmen könne man sehr viel erreichen. So werde auch der Stadtwald mal wieder auf Vordermann gebracht, erklärt Michael Merkel. Auch Ortssprecher Gebhard Will bezeichnete diese Aktion als eine gute Sache. Es hätten sich nur mehr Bürger aus Bahra beteiligen können.

    Vergangenes Jahr war gut für den Wald

    Tobias Bachmann war schon einmal bei einer Bürgerpflanzaktion mit von der Partie. "Es macht Spaß. Man ist an der frischen Luft und man macht was für die Natur", meint Tobias Bachmann, der hofft, dass sich das Ganze zu einer Tradition entwickelt. Zum ersten Mal nahm Horst Simonoff an dieser Aktion teil, dessen Senior er mit seinen 73 Jahren war. Obwohl er nichts mehr von dieser Bürgerpflanzaktion haben wird, ist er mit Herzblut dabei, schließlich läuft das Ganze in seinem Wohnort Bahra ab.

    Es war die dritte Bürgerpflanzaktion. Die erste fand vor zwei Jahren in Mühlfeld statt. Es folgte eine Aktion bei strömendem Regen in Frickenhausen. An der Aktion bei Bahra herrschte dagegen Sonnenschein. Der Boden dort besteht aus Feinlehm über Muschelkalk. Da boten sich Elsbeere, Sommerlinde und Ahorn zum Pflanzen an. Auf dem Gebiet existiert ein Kiefern- und Fichtenmischbestand. Leider, so Michael Merkel, habe der Käfer die Fichten zum Absterben gebracht. Übrig blieben nur die Kiefern. Begrenzt wird diese Waldfläche auf der einen Seite von der Autobahn und von der anderen Seite von der Landstraße. Im Rahmen des Waldumbaus, so MIchael Merkel, könne man hier viel erreichen. Auf dieser Fläche seien sechs Baumarten zu erwarten. Sollte die ein oder andere Baumart ausfallen, stehen andere dagegen noch zur Verfügung.

    Von allen ersehnt wird der Regen. Wenn dieser aber in der nächsten Zeit nicht komme, sehe ich für die Jungpflanzen schwarz, so Michael Merkel. Die Märzluft trockne den Boden aus und die jungen Pflanzen würden nicht so tief herunterkommen. Das vergangene Jahr sei dagegen gut für den Wald gewesen, der aufgrund der Feuchtigkeit erst mal "Durchschnaufen" können. Auch zu Beginn des Jahres 2025 fiel genug Regen, so dass die Bäume noch genug Wasser zur Verfügung haben. Der Boden sei noch "erdfeucht", so der Revierförster wörtlich. Aber wenn es jetzt nicht bald regne, werde dies für die Jungpflanzen zu einem Problem. Die letzten beiden Märzwochen waren zu trocken. Bürgermeister Michael Kraus hob ebenfalls hervor, dass der Wald durch den Klimawandel stark betroffen sei. Lange trockene Zeiträume sowie höhere Temperaturen lassen viele Bäume, ja gar ganze Flächen absterben. Um den Stadtwald in Zukunft, klimastabil zu machen, bedarf es neuer Pflanzen in den Wäldern.

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