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UNTERELSBACH: Bingo spielen ist der Renner bei den Senioren

UNTERELSBACH

Bingo spielen ist der Renner bei den Senioren

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    Seit Anbeginn dabei: Die Gründungsmitglieder der Seniorengruppe Unterelsbach erhielten bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen eine besondere Ehrung. Das Bild zeigt (von links) Leiterin Irmgard Wolf sowie Anni Mück und Maria Zimmer.
    Seit Anbeginn dabei: Die Gründungsmitglieder der Seniorengruppe Unterelsbach erhielten bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen eine besondere Ehrung. Das Bild zeigt (von links) Leiterin Irmgard Wolf sowie Anni Mück und Maria Zimmer. Foto: Foto: Marc Huter

    „Jetzt haben wir Räume, und wenn wir die nicht nutzen würden, gehörten wir geschlagen“, hatte vor 25 Jahren einmal Monika Polzer kurz nach der Renovierung der alten Schule in Unterelsbach gesagt.

    Wer hätte damals gedacht, dass der Seniorenkreis, den Monika Polzer 1990 einmal zusammen mit Pfarrer Bruno Müller gegründet hat, ein Viertel Jahrhundert später immer noch so agil und vital ist. Tatsächlich treffen sich die Senioren aus Unterelsbach wie zu Gründungszeiten immer noch Dienstagnachmittag um 14.30 Uhr, um einen gemütlichen Nachmittag in geselliger Runde zu erleben. Fast auf den Tag genau stand am letzten Dienstag die Feier zum 25-jährigen Bestehen des Seniorenkreises an.

    „Ich brauch nur noch eine Zahl“, sagt eine der Frauen am hufeisenförmig aufgestellten Tisch in der alten Schule in Unterelsbach, „nur diese kommt einfach nicht“. Einer der Höhepunkte beim Dienstagstreff der Seniorengruppe Unterelsbach ist das Bingo-Spiel, das jede Woche zum Abschluss auf dem Plan steht. „Das ist sehr gut für die Konzentration und das Gedächtnis“, weiß die Leiterin des Seniorenkreises Irmgard Wolf.

    Wolf ist seit Gründung des Seniorenkreises als Helferin dabei. Als die langjährige Leiterin des Seniorenkreises Monika Polzer 2011 ihren Wohnsitz verlagerte, hat sie die Leitung der Seniorentreffen übernommen und konnte nun gemeinsam mit den vielen Senioren am Tisch zurückblicken auf die vielen aktiven gemeinsamen Jahre, die wie im Flug vergangen sind.

    Prächtig geschmückt ist mittlerweile der Raum der Senioren in der alten Schule von den vielen Bastelaktionen und Jahresthemen der vergangenen 25 Jahre. Los geht es stets dienstags um 14.30 Uhr mit einem Gebet, danach folgt eine Gymnastikübung im Sitzen. „Das funktioniert prima“, berichtet Irmgard Wolf. Die Bewegungsübungen gehören schon seit den ersten Treffen im Herbst 1990 mit dazu, genauso wie Kaffee und Kuchen, den die Frauen selbst backen und sich gegenseitig servieren. „Das ist nicht wie bei typischen Altennachmittagen, wo die Jüngeren die Älteren bedienen“, so die Leiterin. Im Gegenteil sind die meisten Senioren für ihr Alter noch sehr agil. „Die, die noch besser können, helfen denen, die nicht mehr so gut können.“

    Auf freiwilliger Basis laufen dann die Angebote des Seniorenkreises, vom Basteln von Stuhlkissen über Seidenmalerei, das Schmücken des Osterbrunnens, das Häkeln von Fleckerln zur Decke, Faschingsabende, Sommergrillfeste, Bastelaktionen für Tansania, aber auch Theaterbesuche sowie Halbtages- und Tagesfahrten.

    Stets aufs Neue gibt es ein „Jahresthema“, das gemeinsam vorbereitet und das Ergebnis im Eingangsbereich des Seniorenheims aufgehängt wird. 2015 war es beispielsweise das Thema „Haustür“.

    Den Abschluss der Seniorennachmittage bildet immer das beliebte Bingo-Spiel. „Ohne Bingo kein Seniorennachmittag“, erklärt Irmgard Wolf. Und wer schon einmal mitgespielt hat, wird sich hüten, von „verkalkten Alten“ zu sprechen. Blitzschnell decken sie die Nummern ab, die vorgelesen werden. Es dauert nicht lange, bis ein lautes „BINGO!“ gerufen und schon die nächste Runde eingeleitet wird.

    Zum 25-jährigen Jubiläum besuchten besonders viele Senioren den Seniorennachmittag in der Alten Schule. Vorher wurde der Raum prächtig von den Senioren dem Anlass entsprechend dekoriert, zu Beginn wurden „Gebete zum Geburtstag“ gesprochen, schöne Lieder gesungen und Kaffee und Kuchen genossen.

    Es gab die „Geschichte vom Schmunzelsteinchen“, der in jeder Lage und vor allem „beim Fröhlichsein“ behilflich sein soll. Gratulationen und persönliche Besuche kamen von Bürgermeisterin Birgit Erb, vom 3. Bürgermeister Dietmar Hesselbach sowie von Pfarrer Andreas Bosl, der ebenfalls ein Gedicht zum Jubiläum aufsagte.

    Irmgard Wolf, die seit Gründung bei der Leitung der Seniorengruppe hilft und im Februar 2011 die Leitung übernommen hat, erhielt, überreicht von Pfarrer Bosl, von der Diözese Würzburg eine Dank-Urkunde für 25 Jahre verantwortliche Mitarbeit im Dienste für ältere Menschen. Ebenso eine Dankurkunde erhielten Maria Zimmer und Anni Mück für 25 Jahre Treue zum Seniorenkreis Unterelsbach. Letztere ist mit ihren 93 Jahren die älteste Teilnehmerin beim Seniorenkreis. Agnes Handwerker ist mit 63 Jahren die Jüngste.

    „Wir bilden keinen geschlossenen Kreis“, betonen die Damen und Herren des Seniorenkreises immer wieder. Niemand sei „noch nicht alt genug“. Neue Teilnehmer an den Dienstnachmittagen wollen sie gerne willkommen heißen.

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