Die Fahne der Feuerwehr Bischofsheim ist komplett überarbeitet und erneuert worden. Dank der Förderung aus dem Regionalbudget des Amtes für ländliche Entwicklung und der Kreuzbergallianz konnten dem Feuerwehrverein 50 Prozent der Kosten abgenommen werden. Bürgermeister Georg Seiffert dankte dem Kommandanten Christian Hoenen und dem Vereinsvorsitzenden Roland Mai für ihr Engagement um die Tradition. Dass die Fahne dringend restauriert werden müsse, habe sich bei der Fronleichnamsprozession im vorigen Jahr gezeigt. Während der Prozession seien die Ösen, die die Fahne an der Stange halten, ausgerissen.
Über das Alter der Fahne waren sich Hoenen und Mai zunächst nicht ganz im Klaren. An der Fahne hängt ein kleinerer Wimpel mit der Aufschrift "Zur 100-Jahr-Feier mit Fahnenweihe gewidmet vom Patenverein Freiwillige Feuerwehr Heide/Holstein - 1968". Auch eine Aufnahme aus dem gleichen Jahr zeigt die damalige Feuerwehrmannschaft, wie sie die neue Fahne präsentiert.
Wie alt ist die Fahne?
"Doch weder in der Chronik noch in der Kasse konnten wir Aufzeichnungen finden." Ob es sich bei der Fahne aus dem Jahr 1968 um die erste Fahne handelt oder um eine Neuanschaffung ist unklar, immerhin blickt die Feuerwehr Bischofsheim auf eine lange Tradition zurück. Das Gründungsdatum liegt im Jahr 1868.
Die restaurierte Fahne zeigt auf der einen Seite den Schutzpatron - den Heiligen Florian - in goldener Stickerei, hinterlegt mit rotem Samt. Auf der anderen Seite ist das Wappen der Stadt Bischofsheim auf blauem Samt zu sehen. Der Samt wie auch die Fransenumrandung wurden komplett erneuert. Auch die Fahnenstange und das Schild am Ende wurden erneuert. Der goldgestickte Schutzpatron wo es nötig war ausgebessert. Bei näherer Betrachtung sind Ausbesserungsarbeiten zu sehen, die bereits schon einmal vorgenommen wurden.
Regenschutz und Transporttasche wurden angeschafft
Die Feuerwehrfahne ist kein historisches Relikt. Sie wird auch heute noch bei vielfältigen Anlässen genutzt. Bei Festzügen, bei kirchlichen Feiern wie Fronleichnamsprozessionen oder auch einer Primizfeier kommt sie zum Einsatz. Am Volkstrauertag wird sie zur Feierstunde am Kriegerdenkmal getragen und bei der Beisetzung von Feuerwehrkameraden gibt sie dem Verstorbenen das letzte Geleit. "Eine Fahne ist ein Kulturgut, sie ist Traditions- und Identitätsstiftend, sie ist ein Symbol einer Gemeinschaft", betonte der Bürgermeister.
Aus eigener Tasche hat der Feuerwehrverein einen Regenschutz für das kostbare Stück angeschafft, der bei unbeständiger Witterung und Veranstaltungen im Freien die Fahne schützen soll. Außerdem wurde eine Transporttasche angeschafft, um sie sicher und geschützt transportieren zu können. Unter dem Jahr hängt die Fahne in einer Vitrine im Feuerwehrgebäude. Das sei wichtig, damit der Stoff keine Falten und Knicke bekommt, betonten die Verantwortlichen.