Bad Colberg Kliniken wieder im Aufwind
Die Kliniken und das Thermal-
bad in Bad Colberg sind auch
für zahlreichen Bewohnern des
westlichen Grabfeldes ein loh-
nendes Ziel, wenn es darum
geht, etwas für die Gesundheit
zu tun. Doch wie in den west-
lichen Bundesländern gingen
auch im Osten die Einsparungs-
maßnahmen im Gesundheits-
wesen nicht spurlos an den Kur-
und Badestädten vorüber. So
wurde thüringenweit die Zahl
der Reha-Betten von 6500 auf
die Hälfte verringert, was auch
in Bad Colberg einen starken
Einbruch bei den Patienten-
zahlen zur Folge hatte. Mittler-
weile haben diese sich wieder
nach oben bewegt, so dass die
240 Betten, die in der Colberger
Klinik zur Verfügung stehen,
meistens belegt sind. Seit 1997
setzt man zudem verstärkt auf
die ambulante Schiene. Prob-
leme bereitet derzeit der Mangel
an fachlichem Personal.
Gastronomie leidet unter Konjunkturflaute
Allen Unkenrufen zum Trotz
pendelte sich die Zahl der Ge-
werbebetriebe im Landkreis
Hildburghausen im vergange-
nen Jahr bei rund 3600 ein. Es
gab sogar leichte Zuwächse,
weils es mehr Anmeldungen als
Abmeldungen von Unterneh-
men gab. Die Gastronomie
allerdings ist nach wie vor ein
Sorgenkind, denn zahlreiche
Thüringer geben weniger oder
gar kein Geld mehr aus für
einen Gaststätten-Besuch. Und
auch in der thüringischen Bau-
branche gab es im vergangenen
Jahr keinen Grund, optimistisch
in die Zukunft zu blicken. Nicht
wenige der insgesamt 60 im
Kreis gemeldeten Firmen redu-
zierten die Zahl ihrer Mitarbei-
ter und so manches Unterneh-
men wäre schon längst pleite,
wenn es nicht einen oder meh-
rere Aufträge im benachbarten
Bayern an Land gezogen hätte:
Nicht weniger als 40 Prozent
der Arbeitsaufträge kamen aus
Orten südlich der Landesgrenze.
1200 Verhandlungen am Amtsgericht
Rund 1200 Verhandlungen wur-
den im vergangenen Jahr am
Amtsgericht in Hildburghau-
sen registriert. Und die waren
von recht unterschiedlicher Art:
Am Hildburghäuser Gericht
werden Familien- und Zivil-
sachen, Mahn-, Vollstreckungs-
und Grundbuchverfahren,
Nachlassangelegenheiten sowie
Strafsachen bearbeitet. 450 Ver-
fahen wurden im Jahr 2002 neu
begonnen, wobei 280 junge
Leute einer Straftat beschuldigt
wurden. Etwa ein Drittel der
Straftaten wurde im Straßenver-
kehr begangen. Die anderen
waren beispielsweise Körperver-
letzungen, Diebstähle und Sach-
beschädigungen.