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Blütenrausch in Eußenhausen

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Blütenrausch in Eußenhausen

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    Der Mann mit dem grünen Daumen: Am Wochenende öffnete Peter Kirchner in Eußenhausen seine Gärten und zeigte prachtvolle Schwertlilien und Pfingstrosen.
    Der Mann mit dem grünen Daumen: Am Wochenende öffnete Peter Kirchner in Eußenhausen seine Gärten und zeigte prachtvolle Schwertlilien und Pfingstrosen. Foto: Foto: Tobias Griebel

    Für Peter Kirchner steht eigentlich das ganze Jahr im Zeichen der Iris und Pfingstrosen. Er hegt und pflegt sie in den Kleingärten in Eußenhausen. Am vergangenen Wochenende öffnete der Hobbygärtner die Gartentüren für Besucher, die sich von der Blütenpracht faszinieren ließen.

    Um 14 Uhr fiel der Startschuss für die Gartenschau am Samstag,. Kirchner wartet auf die ersten Blumenfreunde. Auch wenn er ein wenig übermüdet ist, lächelt der Eußenhäuser fröhlich in die Runde. Er freut sich, wenn seine Pflanzen andere erfreuen.

    Das Wetter hatte dem Hobbygärtner in den letzten Tagen einige Sorgen bereitet. „Das Problem war der Regen“, sagt Kirchner. Schlichtweg: Es war einfach zu viel Niederschlag für die Pflanzen in den Gärten, die um den Dorfbach im Wiesengrund gruppiert sind. „Die Wassermenge war schon immens.“ Es hat einige Gewächse gehemmt, sich zu öffnen. Wenn die Pflanzen allerdings bei dem Starkregen ihre Blüte gezeigt hätten, wäre es auch nicht gut gewesen, sagt Kirchner.

    Doch einige Blüten zeigten sich nichtsdestoweniger in ihrer vollen Pracht. Und schon bevölkerten die ersten Schaulustigen die Grünflächen. Eine gute Begleiterin in diesen Tagen ist die Regenjacke. Zwischen Sonne und blauem Himmel verirrt sich gern einmal eine dunkle Wolke, die bedrohlich über dem Dorf hängt.

    Immer wieder wird Kirchner um Rat gebeten. „Warum wachsen die denn nicht?“, ist für ihn eine der am häufigsten gestellten Fragen bei den Pfingstrosen. Seine Antwort darauf lautet oft: Die Rose wurde zu tief in die Erde gegraben. Dadurch kann es sein, dass die Knospen erst Jahre später ansetzen. Bei anderen Pflanzen ist es hingegen der unzureichende Boden. Die Iris etwa brauchen durchlässigen, sandigen Boden, weiß Kirchner.

    Am alten Rathaus im Dorf hat unterdessen der Festbetrieb begonnen. Die ersten Zwiebelkuchen werden in den Ofen geschoben, die Steaks und Bratwürste brutzeln auf dem Grill, und der Kuchen hinter der Theke wartet auf die ersten Abnehmer. Ein Ort, an dem das Potenzial des Obst- und Gartenbauvereins Eußenhausen deutlich wird. Kirchner stemmt die Gartenschau nicht alleine. Der Vorsitzende der Gartenfreunde hat Helfer, sowohl aus dem Verein als auch Externe, Freunde und Bekannte.

    Um die letzten Vorbereitungen zu treffen, hat sich der Hobbygärtner die Woche vor dem großen Tag freigenommen. Zeit für mehr als 2000 Iris und Pfingstrosen. „Die Kombination von Iris und Pfingstrose ist genial“, schwärmt der Mann mit Dreitagebart. „Wenn der Duft der Pflanzen sich vermischt; das kann man nicht beschreiben, das muss man erlebt haben.“

    Ein Mann aus Würzburg hat schon in der Woche vor dem Tag der offenen Gartentür in den Eußenhäuser Gärten vorbeigeschaut. Er sei schon bei der Dahlienschau da gewesen und wollte sich die Verbindung von Iris und Pfingstrosen offenbar nicht entgehen lassen, sagt Kirchner.

    Für den Pflanzenfreund bedeuten die Iris- und Pfingstrosentage übrigens nicht so viel Aufwand wie die Dahlientage. Pflanzen beschriften, dazu Zettel mit den Namen laminieren. Handschriftlich Pläne erstellen, um die Standorte der Pflanzen festzulegen. Knollen setzen, nach dem ersten Frost Pflanzen wieder ausbuddeln. Das ist bei den Dahlientagen für Kirchner so etwas wie Routine. Vor allem das Letztgenannte entfällt bei den Iris und Pfingstrosen. Sie müssen nicht jedes Jahr ausgebuddelt werden. Es sind somit dankbare Pflanzen. Nur die Iris bräuchten ab und an einen Standortwechsel und müssten geteilt werden.

    Bestandslisten führt der Eußenhäuser aber auch für seine Iris und Pfingstrosen, nicht nur für die Dahlien. Zu finden ist in den Listen unter anderem die Pfingstrose „Festiva Maxima“, eine ganz alte Sorte, die in Frankreich von Züchterfamilien von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

    Mit der Gartenschau feiert Kirchner Vorpremiere. Schließlich sind seine Gärten in den Tag der offenen Gartentür integriert. Offiziell wird die Veranstaltung erst am Freitag, 17. Juni, in Sondheim/Rhön eröffnet.

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