Ralf Sell aus Hollstadt kann mit dem Begriff eigentlich gar nichts anfangen. „Kultur entwickelt sich in einem Volk und ist ständiger Veränderung unterworfen“, sagt er. Kultur könne daher nicht einfach einem Volk „übergestülpt werden“. Der Begriff sei für ihn durch die Geschichte Deutschlands stark negativ besetzt und daher völlig deplatziert in einer öffentlichen Diskussion. EH/Foto: Eckhard Heise
Elmar Dickhoven aus Bad Neustadt wirft Innenminister Thomas de Maiziere Populismus vor. Er wolle damit nur am rechten Rand Stimmen abschöpfen – „was immerhin auch sein Gutes hätte“. Doch der Begriff drücke nichts anderes als eine irrationale Angst vor dem Fremden und vor Flüchtlingen aus. „Statt mit dem Begriff eine solche öffentliche Diskussion zu eröffnen, die zudem in eine völlig verkehrte Richtung zielt, sollte lieber nach den wahren Gründen dieser Ängste gefragt werden.“ EH/Foto: E. Heise
Marina Joppich aus Höchheim findet, man sollte unterscheiden zwischen den Menschen, die vor einem Krieg flüchten und wieder nach Hause wollen, und denen, die sich in Deutschland eine Existenz aufbauen wollen. „Wer hierbleibt, wird sich bis zu einem gewissen Grad integrieren, muss aber nicht seine eigene Kultur verleugnen. Die Menschen bereichern uns ja auch mit dem, was sie mitbringen.“ Regi/Foto: Regina Vossenkaul
Maria Schulz aus Aubstadt ist davon überzeugt, dass die Menschen das annehmen, was man ihnen vorlebt. „Schon im Kindergarten und im Elternhaus lernen die Kinder, wie man sich benimmt, einfach durch das gute Vorbild. Man braucht keine extra Leitkultur, die Gebräuche werden mit der Zeit automatisch übernommen, wenn sie gut und sinnvoll sind.“ Regi/Foto: Regina Vossenkaul