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OBERSTREU: Brauhausbier, Dreschvorführungen und eine Rocknacht

OBERSTREU

Brauhausbier, Dreschvorführungen und eine Rocknacht

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    Dreschen wie anno dazumal – beim Brauhausfest in Oberstreu wird gezeigt, wie früher in der Landwirtschaft gearbeitet wurde.
    Dreschen wie anno dazumal – beim Brauhausfest in Oberstreu wird gezeigt, wie früher in der Landwirtschaft gearbeitet wurde. Foto: FOTO VMV

    (vmv) Am zweiten Oktoberwochenende steht Oberstreu ganz im Zeichen des Brauhausfestes. Die Vorzeichen unterscheiden sich allerdings von denen des Vorjahres, denn heuer wird ein Jubiläum gefeiert. Das 25. Brauhausfest nach der „neuen Zeitrechnung“ wartet mit zahlreichen Höhepunkten auf.

    Vier Tage lang, vom 9. bis zum 12. Oktober, feiern die Oberstreuer und die örtliche Musikkapelle mit ihren Gästen aus der näheren und weiteren Umgebung. Am Freitagabend kommt die Jugend bei der Rocknacht mit der Band „Sky“ auf ihre Kosten. Am Samstag von 14 bis 18 Uhr ist Tag der offenen Tür im Brauhaus. Um 19 Uhr ist der offizielle Bieranstich im Festzelt mit dem Musikverein Edelbach und ab 21 Uhr sorgen die „Partyvögel“ für Stimmung.

    Um 13.30 Uhr setzt sich am Sonntag der historische Festzug mit den örtlichen Vereinen in Bewegung. Am Festplatz schließen sich die Dreschvorführungen an und für eine abwechslungsreiche Unterhaltung garantieren die Streutaler Kids sowie die Musikvereine Heufurt, Herbstadt und Mittelstreu. Am Montag beschließt ab 17 Uhr das Kesselfleischessen das Jubiläumswochenende, zu dem ab 17.30 Uhr die Hollstädter Musikanten aufspielen.

    Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass der Musikverein Oberstreu das erste Brauhausfest organisiert hat. Im Vordergrund standen das Gemeindebrauhaus und das Hausbrauerbier. Bis 1934 gab es im Dorf noch 131 Brauberechtigte. In den 80er Jahren machte vom Hausbraurecht fast keiner mehr Gebrauch, obwohl das seit Jahrhunderten bestehende Hausbraurecht bei einem Besitzerwechsel (Hausverkauf) nicht verloren ging. Er musste allerdings den Nachweis erbringen, dass der neue Hauseigentümer die Gerste selbst anbaut.

    Die Bierbrauer aus dem Dorf waren meist recht lange im Amt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Bernhard Menz etwa 35 Jahre lang der dörfliche Braumeister. Später folgte Pius Schmitt und dann übernahm dessen Neffe Fabian Schmitt etwa 30 Jahre lang die Aufgabe des Bierbrauers. Er braute viele Jahre das Bier, das dem Fest seinen Namen gab. Die Familientradition der Schmitts wird seit dem Jahre 2000 von Sohn Christian, gelernter Brauer, weitergeführt.

    Erinnern wollten die Organisatoren des Brauhausfestes auch an bäuerliches Brauchtum, an den Alltag der Großeltern und Urgroßeltern. Dazu wurden alte landwirtschaftliche Gerätschaften wieder hervorgeholt. Es gab Pflügewettbewerbe, Dreschvorführungen, Erntemethoden aus den frühen Jahren und Festumzüge, die viele interessierte Besucher anlockten. Das Amt für Landwirtschaft und Ernährung unterstützte die Initiativen des Musikvereins und leistete fachliche Hilfe.

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