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Brendlorenzen: Brendlorenzen: Masken als Beispiel selbstloser Solidarität

Brendlorenzen

Brendlorenzen: Masken als Beispiel selbstloser Solidarität

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    Sandra Schuck gehört zu einer Hilfsgruppe von etwa 20 Frauen, die derzeit Mundmasken näht und kostenlos zur Verfügung stellt.
    Sandra Schuck gehört zu einer Hilfsgruppe von etwa 20 Frauen, die derzeit Mundmasken näht und kostenlos zur Verfügung stellt. Foto: Bildrechte Sandra Schuck

    Die Corona-Krise ist nicht nur eine Erscheinung, die das öffentliche Leben zum Stillstand bringt, sie erzeugt auch jede Menge Beispiele selbstloser Solidarität. Immer wieder fällt dabei das Stichwort fehlender Masken. Inzwischen haben schon zahlreiche Menschen darauf reagiert, in Brendlorenzen die Initiative "Flügelschlag", der etwa 20 Frauen angeschlossen sind. Sie nutzen im Augenblick ihre Freizeit, um die heiß begehrten Mundbedeckungen zu nähen und dann – kostenlos – nach dorthin weiter zu reichen, wo gerade Not daran herrscht.

    "Wir könnten schon reich sein", stellt Sandra Schuck fest und verweist auf Preise, wie sie im Internet kursieren und wie ihr selbst schon angeboten worden seien. Bis zu 20 Euro pro Stück seien ihr schon für die Masken angetragen worden, doch nach wie vor werden alle Produkte gespendet.

    Kontakt untereinander über die sozialen Medien

    Die Krankenschwester aus Brendlorenzen ist der "Knoten" eines Netzwerkes von Frauen, die ihr zuarbeiten. Viele Mitglieder kennen sich nicht einmal persönlich, sondern stehen über die sozialen Medien in Kontakt. Sie habe allein durch ihren Beruf zahlreiche Verbindungen zu Kliniken und Einrichtungen, an denen der Mangel an Masken zu Tage getreten ist. Zum Teil gehen die Masken auch regional an Hebammen und Pflegepersonal.

    Sandra Schuck stellt vielfältige Masken her.
    Sandra Schuck stellt vielfältige Masken her. Foto: Bildrechte Sandra Schuck

    Vor drei Wochen habe man sich zum ersten Mal an sie gewandt. Normalerweise schneidern die Mitglieder für "Sternchen" und für "Frühchen". Die Kleidungstücke werden den entsprechenden Einrichtungen gespendet. Auf Grund der Anfrage seien die Mitglieder umgestiegen und fabrizieren nun Masken. Bisher haben sie rund 350 Stück weitergegeben. Andere Mitglieder leiten die Sendung direkt an die Empfänger.  

    Sie selbst erhalten auch Spenden, allerdings nur Material, da sie kein Verein sind und daher keine Geldspenden entgegennehmen dürfen. "Die Hilfsbereitschaft ist enorm groß", beteuert Sandra Schuck, viele der Näherinnen bedienten sich außerdem aus ihrem eigenen Fundus oder tragen die Transportkosten selbst.

    Gewöhnlich werden die Masken aus Baumwolle hergestellt, so dass sie gewaschen und wieder benutzt werden können. Die Masken böten vielleicht nicht den höchsten Standard beim Schutz vor der Infektion, seien aber besser als gar nichts, beteuern auch Experten. Sie müssen ihre Produkte daher auch als "Behelfsmasken" bezeichnen.

    Engpass an Gummilitzen

    Allerdings gebe es inzwischen einen Engpass an Gummilitzen, darum ihr Aufruf vor allem zur Bereitstellung von Fünf-Millimeter-Litzen aber auch von Baumwollstoff. Interessierte können unter Tel.: (09771) 6308234 mit Sandra Schuck in Kontakt treten.    

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